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M.A

"Wer Rom will, bekommt Rom"
In Compressor: Abgründig folgen wir dem Wagenlenker Polydus und seinem Pferd Compressor durch die düstere Welt der Spätantike. Der Roman nimmt seine Zeit und sein Setting ernst. Rom 274 n. Chr. wird in einem Stil geschildert, der sprachlich dicht ist, durchzogen von Reflexion und Beobachtung. Die Szenen sind oft dialogisch, teilweise politisch, teilweise voller Alltagsbeobachtung: Geldwechsel, misstrauische Blicke, religiöse Rituale und römische Machtstrukturen treffen auf Sklavenleben, Stallalltag und Statussymbole. Die Sprache passt zum Setting. Die Figuren hätten besser ausgearbeitet sein können. Plotina bleibt die „starke Frau“, Apollonius der „wachsame Mentor“ – aber keiner bekommt Tiefe. Stilistisch schleichen sich Längen durch wiederholende Beschreibungen – wie die Stallungen und das Verhalten der Tiere – ein, die das Erzähltempo drosseln. Der Leser bekommt dennoch eine konsequent historisch inszenierte Welt, in der Macht und Überleben aufeinanderprallen.