Die Geschichte liest sich flüssig und lässt sich schnell verschlingen. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Handlung spannend aufgebaut ist und man neugierig bleibt, wie es weitergeht. Dennoch hätte ich mir an manchen Stellen noch mehr Tiefe in den Beschreibungen und Ausführungen gewünscht – die Welt und die Figuren hätten durchaus noch detailreicher gestaltet werden können. Dadurch bleibt die Erzählung zwar leicht zugänglich, wirkt aber manchmal etwas zu knapp. Insgesamt eine gelungene Fantasy-/Science-Fiction-Geschichte, die unterhält und sich gut für Leser eignet, die eine eher kürzere und unkomplizierte Lektüre suchen. Für mich ein solides Buch mit kleinen Schwächen, aber auf jeden Fall lesenswert.

„Alte Drachen beißen noch“ von Andrea Lopatta ist ein außergewöhnliches Werk, das Fantasy, Humor und Nachdenklichkeit in einer wunderbar leichten Erzählweise verbindet. Schon die ersten Seiten entführen die Leser:innen in eine Welt, in der alte Drachen nicht nur noch existieren, sondern mit all ihren Eigenheiten, Erinnerungen und Geschichten lebendig werden. Besonders gelungen ist die Figur der Juno, einer fast 400 Jahre alten Drachenlady, die trotz ihres Alters voller Charakter, Stolz und Witz steckt. Ihre Erinnerungen an vergangene Schlachten und große Ereignisse verleihen der Geschichte Tiefe und wecken beim Lesen das Gefühl, Teil einer jahrhundertealten Saga zu sein. Gleichzeitig lockern die humorvollen Dialoge und die liebevollen Beschreibungen den Text auf und machen die Lektüre zu einem wahren Vergnügen. Auch die jungen Figuren, wie Jora und Sali, bereichern die Handlung. Sie zeigen, dass es nicht nur um die Vergangenheit geht, sondern auch um die Weitergabe von Wissen, Freundschaft und den Mut, sich neuen Abenteuern zu stellen. Die Kapitel sind kurzweilig, abwechslungsreich und laden immer wieder dazu ein, noch „eine Geschichte mehr“ zu lesen. Dabei gelingt es der Autorin, Spannung und Atmosphäre mit feinen Details aufzubauen: die Stallungen, das Erwachen der Drachen, Begegnungen mit anderen Wesen wie Kobolden oder Zwergen – alles wirkt lebendig und plastisch. „Alte Drachen beißen noch“ ist ein Buch für alle, die Fantasie mit Herz schätzen. Es ist ein Märchen für Erwachsene, ein Plädoyer für die Kraft der Erinnerung und eine humorvolle Hommage an das Alter – voller Abenteuerlust und Wärme.

Drei alte Drachen – Juno mit Demenz, Minerva mit Brille und Hörgerät, und Jupiter, dessen Blähungen ganze Landstriche evakuieren – machen sich auf, um ihr pleitegegangenes Seniorenheim zu retten. Statt klassischer Helden erleben wir hier ein Trio, das mit Macken, Witz und einer großen Portion Zusammenhalt gegen Klischees und Schwerkraft kämpft. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Handlung spannend aufgebaut ist und man neugierig bleibt, wie es weitergeht. Dennoch hätte ich mir an manchen Stellen noch mehr Tiefe in den Beschreibungen und Ausführungen gewünscht.

Dieses Buch ist eine wunderbare und sehr charmante Geschichte, die den Leser von der ersten Seite an fesselt. Die Idee eines Seniorenheims für altersschwache Drachen, die um ihre Existenz kämpfen, fand ich sehr originell. Juno, Jupiter und Minerva sind alles andere als perfekte Helden – gerade ihre Altersbeschwerden wie Demenz, Sehschwäche und Blähungen machen sie so lebendig und liebenswert. Ich liebe die Mischung aus Humor und Menschlichkeit. Es ist erfrischend zu sehen, wie das Trio ihre Schwächen nicht als Hindernis, sondern als Chance nutzt. Sie zeigen, dass Zusammenhalt, Erfahrung und Kreativität oft mächtiger sind als jugendliche Kraft. Das Buch ist eine tolle Lektüre für alle, die nach einer fesselnden Geschichte suchen, die Mut macht und daran erinnert, dass man auch im hohen Alter noch Großes leisten kann.

In „Alte Drachen beißen noch“ begleiten wir Juno, Jupiter und Minerva aus einem Drachen-Seniorenheim, das kurz vor dem Aus steht. Also brechen sie noch einmal auf, um einen Goldschatz zu finden. Dabei sind Junos beginnende Demenz, Minervas Seh und Hörschwäche und Jupiters Blähungen nicht nur Hindernisse, sondern werden immer wieder clever zu Lösungen. Das ist mal herrlich schräg, mal leise berührend – und nie respektlos. Mir gefielen vor allem die Figuren: keine glänzenden Helden, sondern drei alte Seelen mit Humor, Sturheit und ganz viel Herz. Der Schreibstil ist leicht, mit vielen kleinen Beobachtungen, die Wärme erzeugen, ohne kitschig zu werden. Ich habe öfter gelacht und dann wieder geschluckt, weil das Buch etwas über Würde, Freundschaft und Mut im Alter sagt.