Manchmal braucht es den Mut, stehenzubleiben – um dann ganz neu zu beginnen. Genau davon erzählt Gabi Schmids "Auszeit" so einfühlsam, dass man Lisa und Raffy einfach ans Herz wachsen. Lisa hat alles, was Erfolg verspricht: eine florierende Agentur, einen Partner, Routine. Doch irgendetwas fehlt. Ihre Reise nach Schottland wird zur Selbstbegegnung – und ich liebe, wie ehrlich ihre Zweifel und ihre wachsende Leichtigkeit beschrieben werden. Kein übertriebenes Drama, sondern kleine, berührende Momente: eine Tasse Tee mit einer neuen Freundin, das ungewohnte Gefühl von Stille, die Frage: Wer bin ich eigentlich jenseits der To-Do-Liste? Dann Raffy, der toughe Musiker, der plötzlich spürt, wie sehr sein eigenes Leben an ihm vorbeirauscht. Seine Verwirrung, seine zögernde Öffnung – das ist so authentisch! Die beiden finden nicht einfach zueinander, sie finden erst einmal sich. Und genau das macht die Geschichte so besonders: Sie handelt vom Loslassen vor dem Neubeginn. Die Atmosphäre ist wie ein langer Spaziergang im Herbstwind – mal kühl, dann wieder wärmend. Wer die "Herzenswege"-Reihe kennt, wird sich über vertraute Gesichter freuen. Aber auch Neueinsteiger fühlen sich sofort willkommen. Fazit: Ein Roman, der leise daherkommt und doch lange nachhallt. Für alle, die schon mal dachten: "Was, wenn es mehr gibt?" – und den Mut fanden, es herauszufinden. ♡

Dieses Buch hat mich mitten ins Herz getroffen. Gabi Schmid schreibt so echt und einfühlsam, dass ich mich an vielen Stellen selbst wiedergefunden habe. Besonders beeindruckt hat mich, wie sanft sie mit schweren Themen umgeht, ohne sie zu beschönigen – sondern mit Mut, Wärme und Tiefe. Es fühlt sich an wie eine Einladung, loszulassen, ohne sich zu verlieren.