„Brothers and Strangers“ schildert mit großer Klarheit und emotionaler Präzision, was es bedeutet, zwischen Kulturen aufzuwachsen – geprägt von Kriegserfahrungen, Flucht, Neubeginn und dem ständigen Ringen um Zugehörigkeit. Das Buch verbindet autobiografische Erinnerungen aus dem Irak und aus Deutschland mit reflektierten Beobachtungen über Herkunft, Religion, gesellschaftliche Erwartungen sowie die oft unsichtbaren Folgen von Rassismus und politischer Instrumentalisierung. Die Stärke des Werkes liegt in der Verbindung aus persönlichem Erleben und analytischer Tiefe: Der Autor zeigt, wie Identität sich nicht in festen Kategorien definieren lässt, sondern aus Brüchen, Spannungen und Versuchen der Annäherung entsteht. Ein eindringliches Memoir mit hohem gesellschaftlichen Wert, das weit über die individuelle Geschichte hinausweist und universelle Fragen nach Menschlichkeit, Freiheit und Verbundenheit berührt.