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Das eiserne Krokodil Das eiserne Krokodil

Das eiserne Krokodil

Eine deutsch-afrikanische Geschichte

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Bewertungen

4.5

Basierend auf 6 Bewertungen

Neueste Bewertungen

L

Lutz

"Amüsante Gelehrtenparodie und Gesellschaftssatire"
Eine vergnügliche Lektüre für einen entspannten Abend. Man gerät immer wieder ins Schmunzeln über die Satire, die die Frankfurter Schule im Besonderen und geist- und freudlose Ausrichtung von sogenannten Geistesmenschen im Allgemeinen auf die Schippe nimmt. Auch die Versuchsanordnung fand ich interessant und spannend und hat in ihrem Raffinement mich an den Film Oceans Eleven erinnert. Dass Sex auf dem Erosplaneten, auf dem wir nun einmal leben, selbst den selbstgenügsamsten Menschen determiniert und wie in Bezug auf People of Color auch die Klügsten (und die, die sich dafür halten) mit Klischees operieren und vorurteilsbeladen sind, gehört zu erhellenden Einsichten des Buches. Um Klischees zu entlarven, muss man nicht zuletzt selbst auf Klischees zurückgreifen. Das ist schließlich der tiefere Sinn von Satire. Gerade dem Geistesmenschen wird hier der Spiegel vorgehalten.

M.A

"Ein Professor, ein Doktorand und ein Krokodil"
Ich wusste anfangs nicht, was mich erwartet. Eine Geschichte über einen deutschen Professor und einen afrikanischen Doktoranden klang erstmal nach Kulturexperiment mit Bildungsauftrag. Das Buch entfaltet sich als Satire, die ganz tief in den Abgrund akademischer Eitelkeiten, politischer Ideologien und kolonialer Denkmuster blickt und das mit so viel Witz, Absurdität und stilistischem Mut, dass ich mehrmals laut lachen musste. Abbebe, der Doktorand aus Kolongo, ist nicht leicht greifbar. Er ist naiv, überdreht, schlau und gefährlich. Der Professor dagegen wirkt wie eine Karikatur aus einem Adorno-Seminar: humorlos, verkopft, kontrollwütig. Das Aufeinanderprallen dieser beiden Welten wird hier so überdreht inszeniert, dass man irgendwann nicht mehr weiß, wer hier eigentlich wen an der Nase herumführt. Die Sprache ist geschliffen, ironisch, oft doppeldeutig. Der Text spielt mit Klischees und schafft es, politische Themen anzuschneiden, ohne mit dem moralischen Zeigefinger zu wedeln. Der Humor ist böse. Und Buwaya Mamba, das Riesenkrokodil, das über allem schwebt, verleiht der Geschichte eine surreale Note. Man braucht Konzentration. Wer leichte Kost sucht, wird hier nicht glücklich. Manche Szenen sind bewusst überzeichnet, manche Dialoge sehr referenziell. Fazit: Ein ungewöhnliches Buch, das zwischen Satire, Groteske und Gesellschaftskritik balanciert. Sprachlich stark, inhaltlich unbequem, aber für alle, die Lust auf scharfen, klugen Humor haben, absolut empfehlenswert.
B

Burkhard Schröder

"Interessante Geschichte, aber handwerklich schwache Umsetzung"
Michael Hetzners Das eiserne Krokodil: Eine afrikanisch-deutsche Geschichte bietet eine unterhaltsame und humorvolle Erzählung, die kulturelle Unterschiede und absurde Situationen aufgreift. Die Grundidee der Geschichte ist originell und hat Potenzial – besonders die kontrastreichen Charaktere und die unerwarteten Wendungen machen das Buch kurzweilig. Allerdings wird das Leseerlebnis durch handwerkliche Mängel getrübt: Das Buch leidet unter zahlreichen Rechtschreibfehlern und einer stellenweise holprigen Sprache, was auf ein mangelhaftes Lektorat hindeutet. Zudem wirken manche Formulierungen und Dialoge oberflächlich oder unausgefeilt, was den Lesefluss stört. Wer über sprachliche Schwächen hinwegsehen kann, findet hier eine amüsante und teilweise bissige Geschichte. Doch die handwerklichen Mängel verhindern, dass das Buch sein volles Potenzial entfalten kann. Eine Überarbeitung mit professionellem Lektorat würde dem Werk gut tun!
A

Amelie Müller

"Eine kluge, satirische Erzählung"
„Das eiserne Krokodil“ von Michael Hetzner ist eine kluge, satirische Erzählung, die mit viel Ironie und einem feinen Gespür für interkulturelle Missverständnisse daherkommt. Die Konfrontation zwischen dem deutschen Professor Dr. Frankfurter und seinem optimistischen Doktoranden Abbebe sorgt für unterhaltsame, aber auch nachdenkliche Dialoge. Hetzner gelingt es, die Eigenheiten deutscher Wissenschaftsstrenge ebenso aufs Korn zu nehmen wie die naive Faszination für das vermeintlich „Exotische“. Abbebe entpuppt sich dabei als vielschichtiger Charakter, dessen Pläne weit über akademische Interessen hinausgehen. u. Trotz aller Satire bleibt der Roman auch eine feine Kritik an Machtverhältnissen und westlicher Arroganz. Insgesamt eine überraschende, literarisch verspielte Geschichte mit Biss.
D

Die Lesende

" Satirisch, scharfsinnig und herrlich provokant!"
Michael Hetzner gelingt mit „Das eiserne Krokodil“ ein außergewöhnlicher Roman, der mit viel satirischem Biss, überraschenden Wendungen und tiefgründigem Humor begeistert. Besonders stark ist die kluge und pointierte Kritik an autoritären Strukturen, Personenkult und der absurden Logik totalitärer Machthaber. Durch seine einzigartigen Figuren und eine originelle Handlung zieht Hetzner die Leser:innen sofort in seinen Bann und lässt sie zwischen Lachen und Nachdenklichkeit pendeln. Beeindruckend ist dabei auch Hetzners sprachliches Können: Sein Schreibstil ist lebendig, ironisch und zugleich leichtfüßig, was das Lesen zu einem echten Genuss macht. Trotz der ernsten Themen bleibt das Buch stets unterhaltsam und überraschend, sodass man es kaum zur Seite legen möchte. Ein großartiges Leseerlebnis für alle, die intelligente Satire lieben und Freude an kritischen und humorvollen gesellschaftlichen Reflexionen haben.