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M.A

"Zwischen Hölle, Hoffnung und Selbstfindung – starker Auftakt mit Luft nach oben"
„Das Erbe der Lilith – Die erste Dimension“ verwebt mythologische Motive mit Urban Fantasy und einer Coming-of-Age-Geschichte, bei der Gut und Böse aufeinandertreffen. Der Prolog ist eindrucksvoll: Lilith – Eine Dämonin, schön, mächtig und verletzt – wird von Satan verraten und schwört Rache. Diese düstere, emotionale Einstiegsszene wirkt wie ein Versprechen auf ein komplexes, vielschichtiges Abenteuer. Dann jedoch springt die Handlung 500 Jahre in die Zukunft – zu Lizzy, einem zunächst ganz normalen Mädchen, deren Welt plötzlich aus den Fugen gerät. Sie wird mit einer Aufgabe konfrontiert, die nicht nur ihre Familie betrifft, sondern weitreichende Folgen hat – für sie selbst und für das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkel. Die Idee hinter dem Buch ist spannend und hat Potenzial. Der Mythos um Lilith als Symbol weiblicher Unabhängigkeit wird kreativ weitergedacht. Auch die Bedrohungslage und die emotionale Reise der Heldin bieten Stoff für eine intensive Geschichte. Was mich aber ein wenig aus dem Lesefluss brachte, war die Figur der Lizzy selbst. Für die Rolle, die ihr zugeschrieben wird, wirkt sie manchmal zu naiv und kindlich – fast, als würde das große Schicksal nicht ganz zu ihrer Persönlichkeit passen. Auch einige Wendungen zwischen den Figuren passieren recht plötzlich, ohne dass sie wirklich vorbereitet wirken. Hier hätte die Geschichte durchaus mehr Raum und Tiefe vertragen. Sprachlich wechselt der Stil. Der Prolog ist atmosphärisch und kraftvoll, danach wird es etwas nüchterner. Die Geschichte liest sich insgesamt flüssig, aber nicht immer packend. Fazit: Ein interessantes Debüt mit starker Grundidee, aber auch Schwächen in der Figurenzeichnung und der erzählerischen Ausarbeitung. Wer sich auf die Thematik einlässt und kleine Längen in Kauf nimmt, bekommt eine ungewöhnliche Fantasy-Geschichte mit Potenzial zur Entwicklung. 3,5 Sterne – mit Anerkennung für Idee und Ansatz, aber auch mit der Hoffnung, dass die Folgebände noch mehr aus der Geschichte herausholen.