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Adenau in der Eifel. In diesem beschaulichen Städtchen in der Nähe des Nürburgrings wird der Polizist Günther Reusch mit seinem Kollegen auf einen Bauernhof gerufen, da dort eine Leiche in der Scheune entdeckt wurde. Gleich als die beiden eintreffen, verschärft sich die Situation, denn der Tote ist kein normaler Toter, sondern hat ein Hakenkreuz auf dem Hals tätowiert und liegt wie auf dem Präsentierteller im Scheunentor. Doch damit beginnen erst die Merkwürdigkeiten in diesem Fall, der mit jeder Entdeckung verworrener und undurchdringlicher wird. Dazu kommt noch, dass sein ehemaliger Kollege aus Koblenz, Claus Franke, den Fall übernimmt. Jener Franke war vor dreizehn Jahren schuld gewesen, dass Günther nach einem verpatzten Einsatz in die Eifel versetzt wurde, aus der sich seine Frau und seine beiden Töchter nach nur einem Jahr wieder in Richtung Mainz verabschiedeten. Seither versucht Günther, sein Leben nach der Scheidung so gut wie möglich zu bestreiten, doch mit Franke tritt auch seine gesamte Vergangenheit zurück in sein Leben. Als dann auch noch seine Tochter, die sich übers Wochenende zum Besuch angemeldet hat, auf merkwürdige Art und Weise entführt wird und seine Ex-Frau vorbeikommt, begeht Günther einen Fehler nach dem anderen und treibt die Ermittlungen an einen gefährlichen Punkt, ehe er ahnt, was es mit dem Bunker auf sich hat...

Bewertungen

4.0

Basierend auf 2 Bewertungen

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P

Petra Pereira

"Ein packender, vielschichtiger Krimi"
Mit seinem Kriminalroman, der im beschaulichen Adenau in der Eifel spielt, gelingt dem Autor ein fesselndes Stück Spannungsliteratur, das weit über den klassischen Regionalkrimi hinausgeht. Was zunächst als scheinbar gewöhnlicher Mordfall auf einem Bauernhof beginnt, entwickelt sich rasch zu einem komplexen Geflecht aus Vergangenheit, Schuld und menschlichen Abgründen. Im Mittelpunkt steht der Polizist Günther Reusch – eine Figur, die nicht als makelloser Held auftritt, sondern als zutiefst menschlicher Ermittler mit Brüchen, Fehlern und einem schweren Gepäck aus der Vergangenheit. Besonders stark ist, wie die persönliche Geschichte Reuschs mit dem aktuellen Fall verwoben wird: der alte Konflikt mit seinem früheren Kollegen Claus Franke, die zerrüttete Familie und die Entführung seiner Tochter verleihen der Handlung emotionale Tiefe und Dramatik. Atmosphärisch dicht beschreibt der Autor die Eifel mit all ihren stillen Tälern, Nebelschwaden und Abgeschiedenheit – ein idealer Schauplatz für Geheimnisse und dunkle Machenschaften. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss hoch, immer wieder überraschen Wendungen und Enthüllungen, ohne unglaubwürdig zu wirken. Ein packender, vielschichtiger Krimi mit glaubwürdigen Figuren, regionalem Flair und psychologischem Tiefgang. Wer Ermittler mit Ecken und Kanten und düstere, realistische Spannung mag, wird hier bestens bedient.
G

GKeb

"Immer wieder spannend, aber nicht überzeugend"
Sein eigenwilliges Handeln hat Kommissar Günther Reusch schon einiges an Problemen eingebracht - aus Koblenz ist er in die Eifel, in die Nähe von Adenau, strafversetzt worden, wo es seine Frau und seine Töchter irgendwann nicht mehr aushielten und ihn zurückließen. Jetzt ist er geschieden und allein, aber weiter unbelehrbar. Als ein Toter mit einem Hakenkreuz-Tatoo am Hals auf einem Bauernhof entdeckt wird, übernimmt die Einsatzleitung aus Koblenz den Fall, die alten Feinde schießen sich auf Reusch ein, und er findet sich schnell isoliert und bald wegen eigenmächtigen Handelns beurlaubt, was ihn aber noch mehr anstachelt, bis seine Tochter entführt wird... Der Roman hat immer wieder sehr spannende Szenen, die dafür sorgen, dass man weiterliest. Nervig sind allerdings die holzschnittartige Figurenzeichnung und die mit Ausrufungszeichen durchsetzten, konstruierten Dialoge. Reusch, der Protagonist, soll eine Identifikationsfigur mit Ecken und Kanten sein und bleibt doch künstlich. Der Schluss ist dramatisch und actionreich, aber wirft mehr Fragen auf als Lösungen. Beeindruckend ist die Detailtreue der Eifelbeschreibung - für Eifelfans also trotz allem ein Muss.