In „Die große Reise – Band 2“ nimmt uns die Autorin Daniela Dührkop mit auf ihre Reise mit dem Wohnmobil, begleitet von ihrem treuen Dackel. Es geht um das Alleinreisen, das Meistern von Herausforderungen und die Suche nach sich selbst in atemberaubenden Landschaften. Man merkt, dass hier jemand schreibt, der es wirklich erlebt hat – mit all den kleinen Pannen und den großen Glücksmomenten. Die Geschichten sind dadurch unglaublich authentisch und nahbar.

Daniela Dührkop nimmt einen mit auf eine Reise, die mehr ist als nur Kilometer sammeln. Es geht um eine Frau, die sich traut, allein loszufahren – nur mit ihrem Dackel und einem Wohnmobil. Keine große Dramatik, sondern echte Momente: die Stille in den Bergen, unerwartete Begegnungen, Zweifel und das Gefühl, genau richtig zu sein, wo man gerade ist. Der Schreibstil ist angenehm ehrlich, ohne kitschig zu werden. Man merkt, dass hier jemand schreibt, der wirklich unterwegs war und nicht nur davon träumt. Das Buch macht keine falschen Versprechungen. Es zeigt, dass Freiheit auch Unsicherheit bedeutet und dass man nicht perfekt sein muss, um loszufahren. Der Dackel ist dabei mehr als nur süßes Beiwerk – er ist Begleiter, Anker und manchmal der Grund, weiterzumachen. Für alle, die selbst mit dem Gedanken spielen, einfach mal abzuhauen, ist das Buch eine ehrliche Ermutigung. Man legt es zur Seite und denkt: Vielleicht ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt.

Obwohl ich weder eine Frau bin, die allein reist, noch einen Dackel besitze und auch kein ausgewiesener Camping-Fan, hat mich "Die große Reise – Band 2" neugierig gemacht. Die Vorstellung, die Natur intensiv zu erleben und mutig neue Wege zu gehen, ist auch für mich als Mann reizvoll. Der Reiz des Buches liegt ganz klar in der Idee der Freiheit und Selbstbestimmung. Der Gedanke, mit einem Wohnmobil und einem tierischen Begleiter die Welt zu erkunden, verspricht Abenteuer und unvergessliche Momente der Selbstfindung. Warum ich nur 4 von 5 Sternen gebe – und das liegt nicht am Buch, sondern an meiner persönlichen Einstellung zum Camping: Ich gebe zu, ich bin kein typischer Camping-Enthusiast. Die Vorstellung, in Gummistiefeln bei schlechtem Wetter zum Zähneputzen durch den Matsch zu stapfen oder die Toilette leeren zu müssen, war nie mein Ding. Auch die Einschränkung der Reiseziele hauptsächlich auf Europa sehe ich als Nachteil. Da bevorzuge ich eher den Rucksack-Urlaub. Dennoch muss ich sagen: Das Buch schafft es, die Romantik und den Mut der Protagonistin eindrücklich zu vermitteln. Es weckt die Sehnsucht nach einem Leben, das weniger durchgetaktet ist und mehr Raum für Spontaneität lässt. Die besondere Bindung zwischen Mensch und Dackel ist herzerwärmend und gibt der Reise eine zusätzliche emotionale Tiefe. Auch wenn ich kein Wohnmobil-Fan bin, bietet der Band motivierende Einblicke in eine Lebensweise, die zweifellos inspirierend ist. Das Buch empfehle ich allen, die von Freiheit, Selbstbestimmung und dem einfachen Leben in der Natur träumen – und ganz besonders für Frauen, die Solo-Abenteuer suchen – ist dieses Buch eine klare Empfehlung. Es ist ein unterhaltsamer und motivierender Reisebericht, der selbst Skeptiker (wie mich) für einen Moment lang mit dem Camping-Fieber infiziert. Ein Stern Abzug bleibt, weil meine Abneigung gegen nasse Füße und Toilettenleerung selbst die schönste Beschreibung von idyllischen Seen nicht ganz vergessen machen kann. Trotzdem: Ein mutiges, inspirierendes Buch!