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Die Herde des Curros Caza Die Herde des Curros Caza

Die Herde des Curros Caza

Die Herde des Curros Caza

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Kurz nach seinem 23. Geburtstag steht Curros der Diagnose MS gegenüber. Sandra, seine 30-jährige Freundin, schmeißt ihn raus. Er kommt bei seinem jüngeren Bruder Abel unter. In dieser Gegend ist Curros mit seiner damaligen Clique im Drogendealermilieu unterwegs gewesen – bis ihm mit 19 Jahren die Halbitalienerin Sandra über den Weg lief. 

Curros kämpft nach seiner Rückkehr gegen seine kriminelle Vergangenheit und die MS, die ihn immer wieder mit Schüben ins Chaos stürzt. Er trotzt der Krankheit so gut er kann.

Nach zehn Jahren trifft er wieder auf Sandra. Sie ist an Gebärmutterhalskrebs erkrankt.

Bewertungen

4.8

Basierend auf 56 Bewertungen

Neueste Bewertungen

E

Elke

"Ein ehrlicher Blick auf Krankheit, Herkunft und den Willen, weiterzugehen"
Paco Sandts Roman „Die Herde des Curros Caza“ ist kein leichtes Buch – aber eines, das nachhallt. Der Autor erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, dessen Leben nach der Diagnose Multiple Sklerose völlig neu geordnet werden muss. Statt Selbstmitleid oder Pathos begegnet man hier einer schonungslos direkten, fast nüchternen Sprache, die gerade dadurch unter die Haut geht. Curros Caza kehrt zurück in seine alte Nachbarschaft – eine Welt aus alten Freunden, Straßen, Erinnerungen und Schatten. Dort muss er sich nicht nur seiner Krankheit stellen, sondern auch der eigenen Vergangenheit. Zwischen Stolz, Scham, Wut und Sehnsucht entsteht ein intensives Porträt eines Menschen, der gezwungen ist, das Leben noch einmal anders zu begreifen. Paco Sandt schreibt mit großer Authentizität, teils autobiografisch geprägt, ohne dabei sentimental zu werden. Er findet Worte für das, was viele lieber verschweigen würden – den Alltag mit einer Krankheit, die Körper und Selbstbild verändert. Gleichzeitig ist „Die Herde des Curros Caza“ mehr als ein Krankheitsroman: Es ist eine Geschichte über Herkunft, soziale Realität und den Mut, sich nicht aufzugeben. Der Roman ist schlank, klar komponiert und eindringlich in seiner Sprache. Wer auf ausgefeilte Psychologisierung oder literarische Verzierungen hofft, wird sie nicht finden – dafür aber eine raue Ehrlichkeit, die selten geworden ist. Fazit: Ein stilles, mutiges Buch über Schmerz, Aufbruch und Würde. Wer sich auf die Direktheit des Tons einlässt, entdeckt darin einen starken Text über das Leben mit Brüchen und über das Menschsein jenseits aller Fassaden.
A

Andres G.

"Schön zu lesen"
Die Herde des Curros Caza: Paco Sandts Debüt ist ein schonungsloses, intensives Porträt des jungen Curros, der nach der MS-Diagnose in sein altes, von Drogen und Gewalt geprägtes Milieu zurückkehrt. Der Autor erzählt in klaren, nüchternen Sätzen und verweigert sich jeglicher Sentimentalität. Gerade diese Distanz und Authentizität verleihen dem Kampf gegen Krankheit und soziale Schwerkraft eine erschütternde Glaubwürdigkeit. Der Roman ist kein Trostbuch, sondern ein ehrlicher Blick auf ein Leben am Rand. Starke Beobachtung, menschliche Figuren, aber kleine Schwächen bei Nebencharakteren. Ein wütendes, zärtliches, wichtiges Stück Literatur.
J

Jan-Lukas Maushagen

"Ein trauriges Buch zum mitfühlen "
Eine bewegende Geschichte über zwei sehr junge Menschen, die sich fanden und verloren haben. Die Beschreibung der tragischen Krankheitsverläufe zwischen Ärzten und Pflegern. Von der Diagnose, Krankheitsverlauf, bis zum bitteren Ende und einen traurigen Abschied. Das Buch ist sehr präzise was die einzelnen Erlebnisse angeht, ich würde mir wünschen, dass sie zwischendrin auch schöne Erlebnisse hatten.
U

Ulrich Seeckt

"Zwischen Härte und Hoffnung – Ein autobiografisch gefärbter Ritt durch die Abgründe des Lebens"
Paco Sandt legt mit Die Herde des Curros Caza ein eindrucksvolles Debüt vor, das mehr ist als nur ein Roman über Krankheit oder Herkunft. Es ist ein wütendes, zärtliches, verzweifeltes Porträt eines jungen Mannes, der gegen seine eigene Biografie, gegen die soziale Schwerkraft und gegen eine chronische Diagnose ankämpft. Curros, mit Anfang zwanzig diagnostiziert mit Multipler Sklerose, findet sich plötzlich nicht nur körperlich, sondern auch gesellschaftlich am Rand wieder. Was folgt, ist keine heroische Überwindungsgeschichte, sondern ein ungeschönter Blick auf einen Lebensentwurf, der aus dem Tritt geraten ist. Sandt schreibt roh, direkt, manchmal fast aggressiv – als wolle er mit Sprache zurückschlagen. Der Text verweigert sich glatten Botschaften, bleibt aber dabei stets menschlich. Die Stärke des Romans liegt in seiner Authentizität. Man spürt, dass der Autor weiß, wovon er schreibt. Manche Dialoge knistern vor Realitätssinn, andere Szenen wirken fast traumartig entrückt – als würde der Protagonist zwischen Klarheit und Ohnmacht schwanken. Genau darin liegt der Reiz. Aber: Nicht alles sitzt. Einige Nebenfiguren wirken eher wie Requisiten als echte Menschen, und gelegentlich kippt die Sprache ins Pathetische. Dennoch – für ein Debütroman, der so viel wagt, sind das Schwächen, die man verzeiht. Fazit: Die Herde des Curros Caza kratzt, brennt und bleibt hängen. Es ist ein Buch mit Charakter, das Mut zur Unvollkommenheit zeigt. Kein Wohlfühltext – aber ein echtes Stück Literatur. Deshalb 4 Sterne: Für alle, die Bücher mögen, die mehr Herz als Hochglanz haben.
A

Andreas Marschall

"Ein fesselndes und außergewöhnliches Leseerlebnis!"
„Die Herde des Curros Caza“ hat mich von Anfang an begeistert. Paco Sandt schafft es, mit seinem eindrucksvollen Schreibstil eine dichte Atmosphäre und authentische Charaktere zu erschaffen. Die Geschichte ist spannend, emotional und voller unerwarteter Wendungen. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und noch lange nachwirkt – absolut lesenswert!