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Die Herde des Curros Caza Die Herde des Curros Caza

Die Herde des Curros Caza

Die Herde des Curros Caza

Über dieses Buch

Kurz nach seinem 23. Geburtstag steht Curros der Diagnose MS gegenüber. Sandra, seine 30-jährige Freundin, schmeißt ihn raus. Er kommt bei seinem jüngeren Bruder Abel unter. In dieser Gegend ist Curros mit seiner damaligen Clique im Drogendealermilieu unterwegs gewesen – bis ihm mit 19 Jahren die Halbitalienerin Sandra über den Weg lief. Curros kämpft nach seiner Rückkehr gegen seine kriminelle Vergangenheit und die MS, die ihn immer wieder mit Schüben ins Chaos stürzt. Er trotzt der Krankheit so gut er kann. Nach zehn Jahren trifft er wieder auf Sandra. Sie ist an Gebärmutterhalskrebs erkrankt.

Bewertungen

4.8

Basierend auf 44 Bewertungen

Neueste Bewertungen

M

Miriam

"Ein Roman der unter die Haut geht"
Ein ehrlicher Roman über Krankheit, Schuld und zweite Chancen. Curros’ Geschichte trifft hart, weil sie so echt wirkt, ohne Pathos, aber mit viel Menschlichkeit. Das Buch zeigt, wie brüchig Leben und Liebe sein kann, wenn Krankheit und Vergangenheit alles überschatten. Rau, berührend und voller leiser Würde, ein Buch, das lange nachhallt.
P

Petra Pereira

"Ein packendes Buch"
Paco Sandt gelingt in diesem Ausschnitt eine beklemmend authentische, zugleich literarisch durchdachte Darstellung von Krankheit und Identitätsverlust. Der Text ist nichts für schwache Nerven, aber gerade seine Schonungslosigkeit macht ihn stark. Ein intensiver, klarsichtiger Blick in den Ausnahmezustand des eigenen Körpers.
T

Tobi

"Fesselnd von der ersten Seite an"
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an komplett gefesselt. Die Geschichte ist spannend, gefühlvoll und wunderbar aufgebaut. Besonders beeindruckt hat mich, wie gut Spannung und Emotionen miteinander verbunden werden – man möchte einfach immer weiter lesen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gleichzeitig bildhaft, sodass man tief in die Handlung eintaucht und alles klar vor Augen hat. Für mich war es eines dieser Bücher, die man nicht einfach nach dem letzten Kapitel weglegt, sondern die noch nachwirken. Eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die gute Geschichten lieben.
J

Jonas Hellerkamp

"Ergreifend"
Ein Buch, das tief berührt und lange nachhallt. Die Geschichte von Curros ist rau, ehrlich und erschütternd zugleich – kein weichgespültes Drama, sondern ein ehrlicher Blick auf das Leben, wenn alles zerbricht und man trotzdem weitermacht. Der Autor schafft es, Krankheit, Schuld und Liebe so echt zu zeigen, dass man beim Lesen unweigerlich mitfühlt. Curros ist kein Held im klassischen Sinn, aber genau das macht ihn so menschlich. Sein Kampf gegen die MS, seine Fehler, seine Stärke – all das wirkt unglaublich nah. Und dann das Wiedersehen mit Sandra nach all den Jahren … herzzerreißend und voller leiser Größe. Ein stilles, intensives Buch über Schmerz, Vergebung und die Kraft, weiterzuleben – selbst wenn das Leben keine leichte Geschichte ist.
A

A, Peter

"Ein intensiver Roman über das Leben mit Grenzen"
Paco Sandt gelingt mit „Die Herde des Curros Caza“ ein schonungsloses und zutiefst menschliches Porträt eines Mannes, der mit destruktiven Kräften kämpft – innerlich und äußerlich zugleich. Curros ist 23, als er die Diagnose Multiple Sklerose erhält – ein Schlag, der sein Leben radikal umstößt. Seine Freundin Sandra verlässt ihn, und er rutscht zurück in ein Umfeld, das er eigentlich hinter sich lassen wollte. Er zieht zu seinem Bruder Abel und beginnt den schwierigen Versuch, sich nicht nur mit seiner Krankheit zu arrangieren, sondern auch mit seiner Vergangenheit im Drogendealermilieu. Jahre später trifft er auf Sandra, die an Gebärmutterhalskrebs erkrankt – und er begibt sich auf die zutiefst faszinierende Reise, sie zu begleiten, obwohl er selbst längst nicht mehr der starke Mann von gestern ist. Was mich besonders berührt hat, ist Sandts Mut zur Ambivalenz: Curros wird nicht glorifiziert – im Gegenteil, er ist verletzt, oft überfordert, aber ungebrochen in seinem Wille, weiterzumachen. Der Roman spricht von Krankheit, Schuld, Liebe und Herkunft, ohne in Sentimentalität zu verfallen. In jedem Rückschlag liegt eine Spur von Würde. Das Milieu, aus dem Curros stammt – geprägt von Gewalt, Drogen, Entwurzelung – wird lebendig geschildert, nie als Kulisse, sondern als Ort, der seine Figuren formt und herausfordert. Die Krankheit MS wird nicht nur medizinisch behandelt, sondern als täglicher Begleiter, mit Schüben, Ängsten und dem steten Ringen um Normalität. Sandts Sprache ist klar, direkt, ohne Glätte. Es gibt keine überflüssigen Bilder, keine falsche Rhetorik – stattdessen Momente großer Schlichtheit, in denen ein Satz reicht, um eine tiefe Wunde spürbar zu machen. Gerade diese Einfachheit macht das Buch zu etwas Besonderem. Gelegentlich hätte ich mir etwas mehr Ruhe in den Übergängen gewünscht: Manchmal fühlt sich der Sprung zwischen Vergangenheit und Gegenwart abrupt an. Einige Nebenfiguren bleiben oft undeutlich – nicht alles, was angedeutet wird, wird vollständig ausgeführt. Doch vielleicht liegt genau darin die Absicht: Nicht jede Wunde lässt sich heilen – aber jede stellt Fragen. „Die Herde des Curros Caza“ ist ein wuchtiger, aber leiser Roman über das Leben mit Begrenztheit, über Verantwortung und die Frage, wie man weitergehen kann, wenn selbst der eigene Körper zu einem Gegner wird. Paco Sandt schafft es, den Leser das Leiden spüren zu lassen – aber auch das Zarte, das Menschliche zwischen den Zeilen. Ein Buch, das nicht vergisst, dass Stärke oft in der Schwäche beginnt.