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Bewertungen

4.8

Basierend auf 5 Bewertungen

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A

Antonella

"Poesie auf einer besonderen Ebene"
Die Illustrationen und ein ausgedehnter wissenschaftlicher Anhang lassen auf große Ambitionen schließen. Inhaltlich zeigt sich das Werk jedoch zwiespältig. Die 225 ineinander verwobenen Sonette bilden eine enorme sprachliche Architektur, doch durch die strenge Form und die gewollte Komplexität wirken viele Abschnitte überladen. Nicht jede wird dauerhaft von der sprachlichen Dichte und den vielen Bezügen getragen. Besonders für Einsteiger in die Lyrik ist das Buch streckenweise schwer zugänglich; manche Stellen verlangen Geduld und Wiederholung, um den Ansatz des Autors wirklich zu erfassen. Die Illustrationen stechen hervor und bieten eine willkommene Ergänzung zum Text, aber sie können nicht immer über Längen und thematische Wiederholungen hinweghelfen. Der begleitende Essay ist hilfreich, bleibt aber für weniger vorgebildete Leser teils abstrakt. Insgesamt bleibt der Eindruck eines beeindruckenden Gesamtprojekts, das sich eher an passionierte Poesieliebhaber richtet, die bereit sind, sich auf einen schweren, manchmal auch sperrigen literarischen Weg einzulassen. Wer leichte, eingängige Lyrik sucht, findet hier wenig Zugang, wer jedoch gerne Geduld und Zeit investiert, wird reich belohnt.
D

Dori A.

"Intensiv & Herausfordernd"
Dieses Werk ist keine bloße Gedichtsammlung, sondern ein poetisches Ereignis. Mit sprachlicher Wucht entfaltet sich „Duende“ wie ein Sturm – roh, ehrlich und erschütternd. Die 15 Heroischen Sonettenkronen, mathematisch brillant konstruiert, fordern nicht nur das Denken, sondern auch das Fühlen. Wer bereit ist, diese Gedichte auszuhalten, wird mit einem seltenen Gefühl belohnt: echter innerer Bewegung. Gerardus Baron von Sachsen hat hier ein sprachliches Monument geschaffen – ungefiltert, radikal und absolut einzigartig.
T

Tom Kreuzer

"Recommendation "
From the very first glance, it's clear: this is no ordinary poetry collection. Fifteen heroic crowns of sonnets—this alone is a mathematical and poetic feat. Each crown consists of fourteen interlinked sonnets, with the final line of one becoming the first of the next, all culminating in a fifteenth “master sonnet” composed of the opening lines of the previous fourteen. A self-swallowing loop. And Cornielje performs this not once, but fifteen times. In total: 227 sonnets, framed by a Prologue and Epilogue that read more like incantations than traditional poems.
J

J. B.

"Ein außergewöhnliches poetisches Werk voller Wucht und Präzision"
Duende ist keine gewöhnliche Gedichtsammlung, sondern ein monumentales Projekt: 227 Sonette, in 15 Heroischen Kronen organisiert, die miteinander verflochten sind. Der Autor verbindet formale Strenge mit intensiver Bildsprache und einer Atmosphäre, die zwischen Mythos, Geschichte und persönlicher Erfahrung changiert. Die Gedichte kreisen um Spaniens Kultur, Lorcas „Duende“, Kunst und Vergänglichkeit. Besonders beeindruckend ist die Konsequenz, mit der das Buch seine formale Komplexität umsetzt – und dabei trotzdem lebendig, rau und sinnlich bleibt. Ein ambitioniertes, eigenwilliges Werk, das sich Leserinnen und Lesern nicht anbiedert, sondern fordert – und das in Erinnerung bleibt.
G

Gerdes

"Wenn Poesie zur Besessenheit wird - Ein Meisterwerk des Wahnsinns"
Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass mich ein Gedichtband so völlig aus der Bahn werfen würde. Gerardus Baron von Sachsens "Duende" ist keine Lektüre - es ist eine Erfahrung, die unter die Haut geht und dort bleibt. 227 Sonette in fünfzehn Heroic Crowns - das klingt zunächst wie mathematische Spielerei. Doch was Cornielje hier vollbracht hat, ist pure Alchemie. Jedes Gedicht folgt seiner strengen 4-4-3-3 Struktur, aber nie fühlt sich das einengend an. Im Gegenteil: Die Form wird zum Gefäß für etwas Wildes, Ungezähmtes. Als jemand, der normalerweise moderne Lyrik eher skeptisch betrachtet, war ich überrascht, wie sehr mich diese Verse gepackt haben. Von Sachsen schreibt nicht über Duende - er beschwört es herauf. Da ist diese Intensität, diese Dringlichkeit in jedem Wort. Man spürt förmlich die andalusischen Straßen, riecht den Weihrauch, hört das Klappern der Kastagnetten. Was mich am meisten beeindruckt: Der Autor hat offensichtlich gelebt, was er schreibt. Diese vier Jahre in Andalusien, die Jazz-Nächte in Marokko - das alles fließt authentisch in die Verse ein. Hier schreibt kein Schreibtischpoet, sondern jemand, der Duende am eigenen Leib erfahren hat. Ein Buch, das lange nachhallt. Absolute Empfehlung für alle, die echte Poesie zu schätzen wissen.