Dieses Buch hat mich richtig berührt. „Eine Liebe, die nicht sein konnte, weil sie nicht sein durfte“ erzählt keine große Hollywood-Liebesgeschichte – und genau das macht es so besonders. Es geht um Tom, der sich in den 80ern in Bine verliebt – eine Frau, die frei sein wollte und nicht zu halten war. Jahre später trifft er ihre Schwester Kat wieder. Und da ist plötzlich wieder dieses Gefühl. Leise, vorsichtig, aber da. Was mir besonders gefallen hat: Die Geschichte nimmt sich Zeit. Man spürt Toms Gedanken, seine Sehnsucht, seine Unsicherheit. Alles ist sehr ruhig und ehrlich erzählt – fast so, als würde ein guter Freund seine Geschichte erzählen. Keine Dramen, keine Klischees. Nur zwei Menschen, die sich wiederfinden – vielleicht zu spät, vielleicht genau richtig. Das Buch ist nicht lang – ich hatte es an einem Nachmittag durch. Aber es bleibt. Es bleibt im Kopf, und vor allem im Herzen. Für alle, die ruhige, gefühlvolle Geschichten mögen, ist dieses Buch ein kleiner Schatz. Perfekt für einen stillen Nachmittag auf der Couch oder am See.

„Eine Liebe, die nicht sein konnte, weil sie nicht sein durfte“ von Thomas Schümann ist eine zarte, melancholische Geschichte über verpasste Chancen und späte Annäherungen. Die Idee ist schön: Tom, ein sensibler Protagonist, findet im Alter durch die Begegnung mit Kats Schwester Bine zurück zu unerfüllten Gefühlen und längst vergessenen Sehnsüchten. Die Atmosphäre ist stimmungsvoll, und die zwischenmenschlichen Momente sind einfühlsam beschrieben. Allerdings wirkt die Handlung an manchen Stellen etwas zu knapp. Mit nur 76 Seiten bleibt wenig Raum, um die Charaktere und ihre Beziehungen tiefer zu entwickeln. Gerade die Dynamik zwischen Tom und Kat hätte mehr Entfaltung verdient – hier wäre mehr Länge und Tiefe wünschenswert gewesen.

„Eine Liebe, die nicht sein konnte, weil sie nicht sein durfte“ ist ein Roman über verpasste Chancen, alte Wunden und das späte Wiederfinden zweier Menschen. Tom und Kat begegnen sich in der Jugend, verlieren sich aus den Augen – und schreiben sich Jahrzehnte später wieder. Was folgt, ist eine stille Annäherung voller Sehnsucht, Zweifel und Zärtlichkeit. Die Idee hinter dem Buch ist stark. Erinnerungen und nicht gesagte Sätze erzählen von einer Liebe, die nie sein durfte. Formal ist das stimmig. Aber in der Umsetzung wirkt vieles schlicht und oft wiederholend. Die Idee hat Potenzial, aber hier ist viel verschenkt worden. 3,5 von 5 Sterne.