Herzzeitlos I – Atemlos versammelt kurze, klare und emotional dichte Gedichte, die sich auf das konzentrieren, was zwischen Stillstand, Zweifel und innerem Aufbruch spürbar wird. Die Texte greifen Empfindungen wie Angst, Erschöpfung, Sehnsucht und vorsichtige Hoffnung auf und verdichten sie zu Momentaufnahmen, die zugleich persönlich und universell wirken. Der Band arbeitet mit einer reduzierten Sprache, die viel Raum lässt und dadurch eine starke Resonanz entfaltet. Viele der Gedichte kreisen um Themen wie Selbstfindung, inneren Halt, das Wiederaufstehen nach Brüchen und die Bedeutung kleiner Zeichen am Wegesrand. Dadurch entsteht eine atmosphärische Sammlung, die weniger erzählt als spürbar macht. Besonders überzeugend ist die Mischung aus Rohheit und Zartheit: Die Gedichte sind ehrlich, direkt, aber nie überladen. Der Stil bleibt konsequent ruhig und einfühlsam und wirkt wie ein Begleiter durch Übergangs- und Umbruchphasen. Ein stimmiger, berührender Lyrikband mit hohem Wiedererkennungswert.

Herzeitlos Atemlos I enthält eine ganze Reihe, ein Fülle hochwertiger moderner Gedichte, die - teilweise hochverdichtet - intensiv Inhalte transportieren, die in Wort, Form und einer starken Gesamtatmosphäre vermittelt werden. Mir persönlich gefällt dieser erste Teil noch wesentlich besser als der zweite, der nicht in diesem Maße selbstständig originell gestaltet ist, sondern zahlreiche Anleihen bei vielen Gebieten und Weltanschauungen nimmt, die mich nicht recht überzeugen konnten. Dieser Band hat dagegen für mich geniale Züge und ist ein Beitrag bei dem Konzert verschiedener weltweiter Lyriker, auf dem Weg, eine neue Lyrik zu schaffen, welche das >Heute<, eine einmalige, nie dagewesene neue Weltzeit, beschreibt, reflektiert und künstlerisch anspruchsvoll verarbeitet - ein Beitrag in der Erschaffung eines maßgeblichen Standards neuer Gegenwartsliteratur. Diese Lyrik ist eine eigene Originalform, echt, klar und dennoch hochkomplex und stark. Die Prosagedichte enthalten zahlreiche Anklänge und geben sehr viel Raum für weitreichende Reflexionen, die Metaphorik, Symbolik und Allegorese ist zu großen Teilen sehr dicht und enthält sehr viel komplexen Inhalt, der lange, lange reflektierbar ist und seinen Reichtum nicht so schnell erschöpft. Auch eine Virtuosität und "Akrobatik" über die Inhalte und Ausdrucksmöglichkeiten von Wörtern und Wortfeldern ist ein gelungen eingesetztes Ausdrucksmittel, das virtuos gehandhabt ist. Vielen dieser Gedichte würde ich echte Meisterschaft attestieren, z.B. dem Gedicht "Eine Frau geht nicht plötzlich", welches in einer Dichte, die einem den Atem verschlägt, mit nicht so vielen Worten die Gesamtsituation nebst Details vollständig vor Augen führt - inklusive Personen, Orten, Emotionen, Blicken, dem Innenerleben - ja, man nimmt den Duft, der das Geschehen wie auch die dabei stattfindenden Reflexionen begleitet, förmlich in den Sinnen wahr. Exzellent - meiner Ansicht nach ein substantieller Beitrag einer >Neuen Klassik für >Heute<<, die, von verschiedenen Orten ausgehend, im Entstehen ist. Danke!

"Herzzeitlos I – Atemlos" ist ein Gedichtband, der sich anfühlt wie ein stilles Gespräch mit einer guten Freundin – ehrlich, verletzlich, klar. Es geht um Momente im Leben, in denen man feststeckt, zweifelt, sich neu sortieren muss. Die Texte holen einen genau dort ab, ohne großes Drumherum, einfach echt. Manche Gedichte musste ich mehrmals lesen – nicht, weil sie schwierig waren, sondern weil sie so viel mit mir gemacht haben. Es ist ein Buch für Herzmenschen, für Suchende, für alle, die gerade durch etwas durchgehen.

"Herzzeitlos I Atemlos" ist eines dieser Bücher, das man nicht nur liest, sondern spürt. Die Gedichte sind ehrlich, ungeschönt und voller Tiefe – als würde jemand die eigenen unausgesprochenen Gedanken in Worte fassen. Besonders berührt hat mich, wie die Autorin es schafft, Momente der Stille, des Zweifels und der Hoffnung so einfühlsam einzufangen.