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Johann Wolfgang von Goethe - "Faust I. Teil"
synoptisch in heutiger Sprache
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Bewertungen
4.2
Basierend auf 9 Bewertungen
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T
Thomas Pra
"Man schlägt diese Ausgabe von Goethes „Faust I“ auf und merkt sofort:"
Hier will jemand das Monument der deutschen Literatur vom Sockel holen und in den Alltag der Lesenden hineintragen. Goethe auf Augenhöhe, gleichsam mit Untertiteln versehen – Original links, moderne Übertragung rechts. Die Idee ist glänzend, fast schon überfällig. Denn wer heute ohne universitäre Schulung versucht, sich durch den Hexameter-Staub und die altertümliche Syntax zu arbeiten, gerät schnell ins Straucheln. Die synoptische Form, Original und Übertragung im Dialog, erweist sich als reizvoll: Man kann das Pathetische, manchmal Dunkle des Originals unmittelbar mit einer klaren, gegenwärtigen Sprache abgleichen.
Doch der Glanz dieser Vermittlung ist nicht ohne matte Stellen. Denn so überzeugend die Übertragung an vielen Stellen das Pathos des Originals entkernt, ohne den Sinn zu verlieren, so stolpert man doch auch über Fehltritte, die deutlich machen, dass hier kein philologischer Altmeister am Werk war, sondern eine künstliche Intelligenz, die den Text brav von Vers zu Vers begleitet. Das zeigt sich etwa im „Prolog im Himmel“, wenn der Herr Mephisto fragt: „Kennst du den Faust?“ – eine klare Anrede auf die Figur, den Doktor, den „Knecht Gottes“. In der Übertragung aber heißt es: „Kennst du das Werk Faust?“ – als sei Gott selbst in die literaturwissenschaftliche Betrachtung eingestiegen. Hier verrät sich ein Missverständnis, das nur entstehen kann, wenn Übersetzung eher algorithmisch als interpretativ gedacht ist. Der kleine, aber folgenreiche Fehler verschiebt die Szene vom existenziellen Ringen um eine Seele in den Ton einer Buchbesprechung.
Die Literaturkritik an dieser Ausgabe muss also zweigleisig fahren: Einerseits ist sie eine erfreuliche Brücke zwischen Hochkultur und Alltagsleserschaft, eine Einladung, Goethe neu zu entdecken. Andererseits schleicht sich durch die maschinelle Vermittlung eine gewisse Blindheit ein. Der Autor – oder Herausgeber – hat sich auf die KI verlassen und nicht jede Passage kritisch genug gegengeprüft. So entstehen Momente, in denen das Große klein wird und das Gemeinte verfehlt.
Aber vielleicht gehört genau das zum Reiz: Diese Ausgabe zeigt, wie eine Maschine versucht, die dunkel funkelnde Sprache eines Genies zu erhellen – und dabei nicht selten selbst ins Stolpern gerät. Man liest also nicht nur Goethe, sondern auch die Spuren einer Interpretation, die aus der Zukunft kommt, manchmal hellsichtig, manchmal naiv. Wer das als Spiel versteht, als Einladung zum Vergleich, der wird nicht nur Goethe, sondern auch den gegenwärtigen Umgang mit Klassikern besser verstehen. Es ist, bei allem Widerspruch, ein Projekt, das zeigt, wie lebendig Literatur bleibt – gerade dort, wo sie missverstanden wird.
M
Miguel
"Originaltext mit rudimentärer Übersetzung"
Es handelt sich um den Originaltext Faust I von Johann Wolfgang von Goethe, der mit einer modernen, erklärerischen Variante des Textes gespiegelt wird. Der Text wurde durch KI generiert und ist nicht immer 100% stimmig. Wenn dadurch junge Leser an Faust herangeführt werden, ist das Buch durchaus zu empfehlen.
Vorausgesetzt, man ist bereit, den aufgerufenen Preis zu bezahlen, für den ich eine etwas ambitioniertere Übersetzung erwartet hätte.
E
Eliza T
"Zwischen Ewigkeit und Gegenwart – Faust neu gelesen"
„Faust I“ in dieser synoptischen Ausgabe ist ein literarisches Erlebnis, das die Jahrhunderte verbindet. Goethe entfaltet sein monumentales Drama über Erkenntnis, Verzweiflung und die Suche nach dem Sinn – und diese Edition baut eine Brücke zwischen klassischer Sprachkunst und moderner Lesbarkeit.
Seite für Seite eröffnet sich ein doppelter Blick: Links das Original mit seiner Wucht, seinen kühnen Metaphern, der rhythmischen Kraft einer Sprache, die zugleich philosophisch und poetisch ist. Rechts die präzise und respektvolle Übertragung, die den Geist des Werkes bewahrt, aber den Zugang erleichtert. So entsteht ein Dialog der Zeiten: man liest Goethe, wie er schrieb – und zugleich Goethe, wie er heute klingt.
Die Szenen gewinnen dadurch neue Lebendigkeit: Fausts Verzweiflung im Studierzimmer, Mephistos scharfzüngige Ironie, Gretchens Unschuld und Tragik – alles bleibt erhalten, aber wird durch die synoptische Form unmittelbarer, verständlicher, greifbarer. Besonders für Leser:innen, die bisher vor der Komplexität der Sprache zurückschreckten, öffnet sich ein Tor zu einem Werk, das Welterbe ist.
Doch diese Ausgabe ist nicht nur für Einsteiger wertvoll. Auch Kenner entdecken neue Nuancen, wenn sie Original und Übertragung vergleichen: Wie unterschiedlich klingt eine Zeile, wenn sie modernisiert wird? Welche Kraft liegt in den alten Bildern, welche Klarheit in den neuen?
Fazit: Diese synoptische Ausgabe macht Goethes „Faust I“ zu einem Erlebnis zwischen Ewigkeit und Gegenwart. Ein Schatz für Literaturfreunde – und eine Einladung, den Zauber der Dichtung neu zu entdecken.
m
maggy
"Goethes Faust I – Klassisch & modern vereint"
Eine brillante Ausgabe, die den Originaltext von Faust I direkt der modernen Übertragung gegenüberstellt. So wird Goethes Meisterwerk gleichzeitig verständlich und in seiner sprachlichen Schönheit erlebbar. Ideal für Studierende, Neueinsteiger und Literaturbegeisterte, die tief eintauchen und den Text wirklich begreifen möchten. Ein einzigartiger Zugang zu einem der größten Werke der Weltliteratur.
C
Chiara Anselmi
"Endlich Faust verstehen ohne Sprachwissenschaft-Studium!"
Diese synoptische Ausgabe ist genau das, was ich schon lange gesucht habe! Als jemand, der Goethe schätzt, aber ehrlich gesagt oft an der alten Sprache gescheitert ist, finde ich das Format brilliant. Links der Originaltext, rechts die moderne Übertragung - so kann man endlich mitverfolgen, was Faust und Mephisto wirklich diskutieren.
Klar, die heutige Sprache ist manchmal etwas steif und erreicht nicht Goethes Eleganz. Aber dafür verstehe ich zum ersten Mal richtig, worum es in den philosophischen Passagen geht! Die Gretchentragödie wird dadurch viel emotionaler, wenn man nicht ständig einzelne Wörter nachschlagen muss.
Besonders praktisch: Man muss nicht zwischen zwei verschiedenen Büchern hin und her wechseln. Alles ist parallel angeordnet, sodass man beim Lesen im Flow bleibt. Für Schüler und Studenten sicher ein Segen, aber auch für alle anderen, die sich endlich mal an Faust trauen wollen.
Die moderne Übertragung hat ihre Grenzen, aber sie erfüllt ihren Zweck perfekt. Ich empfehle diese Ausgabe jedem, der Goethe zugänglich erleben möchte, ohne sich durch Sprachbarrieren zu quälen.
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