Buch entdecken

Erfahre mehr über dieses Buch

Über dieses Buch

Einsamkeit nagt an der Seele, zerfrisst sie, höhlt sie aus, manchmal unmerklich, manchmal in zorniger Raserei. Sie kann aus dem physischen Alleinsein entstehen, aber auch mitten unter Menschen. Elf Geschichten befassen sich mit den skurrilen und schrecklichen Blüten, die das ungewollte Alleinsein treibt - mal leise, mal laut, mal bitter, mal versöhnlich.

Bewertungen

4.0

Basierend auf 1 Bewertung

Neueste Bewertungen

G

GKeb

"11 x düster, in Variationen"
Zugegeben - die dominante Farbe in diesen elf Geschichten ist Schwarz. Der innere Monolog herrscht vor. Von daher könnte man denken, dass dem Leser die geballte Dosis an Einsamkeit schnell zu viel wird. Aber die Autorin schafft es doch, ihrem Thema eine Reihe interessanter Variationen abzugewinnen - von der ersten Geschichte, eher einer Miniatur, in der ein Urlaubsheimkehrer sich in seiner Wohnung nur noch fremd fühlt ("Zurück"), über den 55jährigen, der in der Nacht im Hotel plötzlich dem Tod gegenüber sitzt ("Abwicklung"), einen Sprung zurück in die Eiszeit, wo ein älterer Mann noch sein Glück mit einer Frau findet, bei der er das nicht erwartet hätte, bis die Geschichte doch noch eine düstere Wendung nimmt ("Doppelgrab"), und eine wirklich packende und dem Leser alles abverlangende Geschichte, in der ein Händler beim Versuch, die Spuren seines Betrugs zu verwischen, in einem Kellerraum gefangen wird ("Bobby"), bis hin zu einer geradezu skurrilen Story einer unerträglichen Ehe, die mit ihrer kriminellen Schlusspointe an Ferdinand von Schirach erinnert ("Krebs") - um nur einige Schattierungen zu nennen. Und mit 86 Seiten ist die Geschichtensammlung kurz genug, dass man sich danach auch wieder lichteren Ereignissen widmen kann. In Erinnerung wird man die eine oder andere dunkle Darbietung aber sicher behalten.