„Sehnsucht nach Anerkennung“ ist ein intensives und emotionales Finale der Reihe Sehnsucht nach …. Ava J. Thompson erzählt eine bewegende Geschichte, die zwischen familiären Konflikten, Gewalt, der Suche nach Zugehörigkeit und dem Wunsch nach Liebe pendelt. Die Figuren sind vielschichtig, insbesondere Jason, dessen schwierige Kindheit mit schonungsloser Ehrlichkeit geschildert wird. Seine Begegnung mit Melvin, der ihn als Sohn ablehnt, und die parallelen Entwicklungen um Jackie und Tom schaffen eine dichte Handlung, die durchweg unter die Haut geht. Besonders eindrucksvoll ist, wie authentisch die Autorin das Ringen der Protagonisten um Anerkennung, Nähe und einen Platz im Leben beschreibt. Die Erzählweise ist packend, direkt und gleichzeitig berührend, sodass man als Leser*in kaum loslassen kann. Ein gelungener Abschlussband, der sowohl Härte als auch Hoffnung bietet – und die Reihe auf würdige Weise beendet.

Band 4 von Sehnsucht nach… packt einen von der ersten Seite an – nicht mit lauten Worten, sondern mit stiller Wucht. Jason, dieser unerwartete Sohn, der mit seiner bloßen Anwesenheit alles aufwirbelt, hat mich sofort berührt. Sein Kampf um Anerkennung, die stumme Enttäuschung, als sein berühmter Vater ihn wegstößt, und seine zähe Hoffnung, dass am Ende doch noch Verbindung entstehen könnte… Das ist so echt erzählt, dass man ihm jeden Schmerz abnimmt. Doch nicht nur seine Geschichte bewegt. Jackie und Tom stehen kurz vor ihrem Traum von Australien – doch dann reißt das Schicksal den Teppich unter ihren Füßen weg. Die Art, wie Ava Thompson ihre Krise beschreibt, ist so intensiv, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, neben ihnen am Küchentisch zu sitzen. Keine pathetischen Dramen, sondern das Ringen um Normalität, wenn nichts mehr normal ist. Was dieses Buch so besonders macht? Die Figuren fühlen sich an wie Menschen, die man kennt. Melvins eisige Ablehnung, Jasons stille Wut, Jackies zitternder Mut – da ist nichts glattgebügelt. Selbst in den harten Momenten schimmert immer etwas Zartes durch: die Sehnsucht, verstanden zu werden. Der letzte Band der Saga ist weder seicht noch versöhnlerisch – aber er hinterlässt dieses warme Gefühl, dass Familie sich nicht über Blut definiert, sondern über die Entscheidung, trotz allem zusammenzuhalten. Als ich die letzte Seite zuklappte, blieb ein Lächeln. Nicht weil alles perfekt war, sondern weil es richtig war. So muss ein Abschied sein: mit Tränen, aber ohne Bedauern.