Ich habe zuerst etwas überlegt, ob ich dieses Buch lesen soll, da es eigentlich nicht ganz mein bevorzugtes Genre ist. Ich mag eher klassische Fantasie und tue mich daher manchmal schwer mit expliziter Erotik, zumal der Markt in dieser Richtung gerade mit KI-generierter Massenware überschwemmt wird. Aber schon nach ein paar Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Dadurch kann man der Geschichte trotz der teils doch sehr rasanten Handlung gut folgen. Die erotischen Passagen sind nicht zu ausufernd und detailliert, was mir sehr gut gefallen hat. Bei machen anderen Büchern in diesem Genre hat man nicht mehr das Gefühl, einen Roman zu lesen, sondern einen Leitfaden. Ich möchte gerne noch ein bisschen meine Fantasie spielen lassen und nicht jeden Zungenschlag und jede Handbewegung in epischer Breite beschrieben bekommen, dann geht für mich jedes Prickeln verloren. Das ist hier nicht der Fall. Es gibt natürlich explizite Szenen, die aber immer noch Spielraum für die eigene Fantasie lassen und auch nicht künstlich aufgebauscht oder in die Länge gezogen sind. Das Einzige, womit ich nicht ganz so gut zurecht gekommen bin, waren die vielen Perspektivwechsel. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, auch wenn man durch die Silhouette des jeweiligen Tieres über dem entsprechenden Abschnitt angezeigt bekommt, wer gerade im Fokus steht. Trotzdem hat mich das stellenweise etwas aus dem Lesefluss gebracht, wenn es jeweils nur ein paar Sätze waren, ehe die Perspektive wieder wechselte. Das ist aber nur mein subjektives Empfinden, daher ziehe ich dafür keinen Stern ab. Grundsätzlich hat das Buch eindeutig Lust auf mehr gemacht und ich kann es jedem empfehlen, der sich für Gestaltwandler und eine gute Portion Spice begeistern kann.

Düster, direkt und mit echtem Sog. Die Mischung aus roher Gewalt, zarter Mythologie und der sehr menschlichen Angst um ein Kind funktioniert überraschend gut. Besonders stark fand ich die Figurenkonstellation – Canai zwischen Schuld und Freiheit, dazu John und April, die als Eltern glaubwürdig an ihre Grenzen gehen. Viele Szenen haben Kino im Kopf, das Tempo stimmt, und die Welt wirkt größer, als die Seitenzahl vermuten lässt. Ein bisschen gestolpert bin ich über ein paar sehr melodramatische Momente und Begrifflichkeiten, die ohne viel Einführung ins Geschehen geworfen werden. Da hätte eine Spur mehr Erdung oder zwei Sätze Erklärung gutgetan. Trotzdem: unterm Strich ein spannender, emotionaler Mystery-Thriller mit Herz und Zähnen, der bis zum Schluss trägt und Lust macht, in diesem Universum zu bleiben.

Der zweite Band der Wandler-Saga ist ein rasanter, emotionaler Ritt. Die Geschichte taucht tief in die familiären Verstrickungen und Beziehungen der Charaktere ein. Man lernt neue Figuren kennen, mit denen die Situationen eskalieren. Die Mischung aus Action, Emotionen und moralischen Fragen hat mich gepackt. Ein würdiger, spannender Teil, der neugierig auf mehr macht.

„Skinshifting: Die Dunkelheit in deinem Herzen“ hat mich von der ersten Seite an mitgerissen! Hier geht es um verzweifelte Kämpfe – um Freiheit, Familie und die Frage, wie weit man geht, um die zu retten, die man liebt. Canai trifft eine Entscheidung mit unabsehbaren Folgen, während April und John gegen die Zeit kämpfen, um ihre Tochter zu retten. Doch die größte Gefahr lauert nicht draußen, sondern in Aprils eigenem Herzen.

Band 2 führt die Wandler-Saga kraftvoll weiter: Canai trifft im Kampf um seine Freiheit eine Entscheidung mit schweren Folgen, während John und April in einem rasanten Wettlauf versuchen, ihre Tochter zu retten. Naturgeist Namida bleibt eine schimmernde Hoffnung – und doch droht April eine Grenze zu überschreiten, nach der nichts mehr ist wie zuvor. Mir hat gefallen, wie Felix Blake Spannung, Magie und harte moralische Fragen verbindet. Die wechselnden Perspektiven geben Tiefe, ohne den Fluss zu bremsen, und die Welt wirkt mit jedem Kapitel größer. Besonders stark: die greifbaren Emotionen – Wut, Verzweiflung, Liebe – ich habe mehrfach den Atem angehalten und danach noch über Entscheidungen und Konsequenzen nachgedacht.