„Station Wahnsinn“ ist genau das, was der Titel verspricht: ein liebevoll-chaotischer Rundumschlag durch den Pflegealltag, mit einem Augenzwinkern serviert und einem dicken Edding in der Hand. Die Geschichten treffen oft ins Schwarze – man merkt, hier schreibt jemand, der den Kittel selbst getragen hat. Nicht alles ist urkomisch, manches kratzt auch an ernsteren Tönen, aber gerade das macht’s authentisch. Die Karikaturen sind herrlich überspitzt, die Ausmalseiten bringen den nötigen Kopfurlaub für zwischendurch. Kein literarisches Meisterwerk, aber ein Buch, das man einer Kollegin nach einem 12-Stunden-Dienst in die Hand drücken will. Therapie zum Ausmalen, quasi.

Dieses Buch ist die perfekte kleine Auszeit für alle, die Pflege wirklich kennen. Die kurzen Geschichten treffen den Stationsalltag punktgenau: von Dauerklingeln und kaltem Kaffee bis zu diesen absurden Momenten, in denen man gleichzeitig lachen und seufzen muss. Dazwischen lockern witzige Karikaturen und das „Pflegehandbuch light“ mit ironischen Mini-Tipps den Lesefluss auf, und die Ausmalseiten liefern genau die Art Kopfpause, die zwischen zwei Touren manchmal fehlt. Besonders gefallen hat mir der liebevolle Insiderhumor ohne jemals den Respekt vor dem Beruf zu verlieren.

Gut gelungen und liebevoll umgesetzt. Besonders gefällt mir, dass echte Erlebnisse und Erinnerungen aus dem Alltag einer Krankenschwester eingeflossen sind. Das macht die Szenen authentisch, nahbar und gleichzeitig urkomisch. Der spezielle Humor bringt genau die richtige Mischung aus Schmunzeln und Wiedererkennen. Ein Buch, das Pflegefachleute anspricht – zum Lachen, Durchatmen und auch ein bisschen zum Ausmalen.