Manchmal verstehe ich wirklich nicht, was in den Köpfen los ist. Da steht dann als Buchbeschreibung ein kurzes Gedicht über einen Säbelzahntiger – „Mit wildem Schrei in fernen Landen…“ – und das soll dann ernsthaft als Erklärung reichen. Nennt sich Neuntes Evolutionsgedicht, klingt aber eher wie ein Schulprojekt, das jemand beim Aufräumen wiedergefunden hat. Und trotzdem, irgendwie bleibt man hängen. Es hat was Skurriles, fast Poetisches. So, als wollte der Autor sagen: „Wenn du’s verstehst, gut. Wenn nicht, denk halt drüber nach.“ Es ist seltsam, aber auch charmant in seiner Planlosigkeit. Ein paar Zeilen, die nichts erklären und doch eine Stimmung hinterlassen. Vielleicht ist das genau der Punkt. Vielleicht soll man’s gar nicht verstehen – nur kurz schmunzeln und weitermachen.