Bewertungen für Der "freie Wille" und die Feinde der Freiheit
Der "freie Wille" und die Feinde der Freiheit
Aufbruch zur kausalwisschaftlichen Struktur-Soziologie im Geist Durkheims
Kundenrezensionen
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W
Walter Markert
05.12.2025
Ein eindringliches Buch über Freiheit, Verantwortung und Manipulation
Das Buch liest sich flüssig, bleibt aber inhaltlich anspruchsvoll. Man merkt, dass der Autor tief in der Materie steckt und seine Gedanken mit vielen Beispielen greifbar macht. Gleichzeitig regt er zum Nachdenken an: Was bedeutet Freiheit überhaupt? Wo beginnt Selbstverantwortung – und wo endet sie?
Für mich ist es ein aufrüttelndes Buch, das in unsere Zeit passt und dazu einlädt, den eigenen Blick zu schärfen. Eine klare Empfehlung für alle, die Philosophie, Psychologie und gesellschaftliche Entwicklungen verstehen wollen.
K
K.W
24.10.2025
Ein tiefgründiger Blick auf den freien Willen
Das Buch bietet einen spannenden Einblick in die sozialwissenschaftlichen Strukturen, die unser Handeln beeinflussen. Besonders beeindruckt hat mich die Analyse der kausalwissenschaftlichen Struktur-Soziologie, die auf Durkheims Theorien aufbaut. Schwartz beleuchtet, wie gesellschaftliche Normen und Werte unsere Entscheidungen prägen, und bringt konkrete Beispiele aus der modernen Gesellschaft. Die klaren Argumente und anschaulichen Szenarien machen komplexe Themen greifbar. Was mir besonders gefallen hat, ist die Verbindung von Theorie und Praxis, die den Leser dazu anregt, über die eigene Freiheit nachzudenken. Dieses Buch ist eine wertvolle Lektüre für alle, die sich für die sozialen Mechanismen hinter menschlichem Verhalten interessieren.
A
Andres G.
23.09.2025
Eine Kampfansage an die Soziologie
Dieses Buch ist ein spannendes, wenn auch streitbares Werk, das mit der aktuellen Soziologie abrechnet. Der Autor argumentiert, dass die Idee des freien Willens ein Irrtum sei und wir stattdessen von sozialen Strukturen gesteuert werden. Die provokanten Thesen zwingen zum Nachdenken und liefern viele Aha-Momente. Ein intensives Buch, das den Blick auf Alltag und Gesellschaft verschiebt.
G
Gerdes
19.08.2025
Strukturen statt Illusionen
Schwartz legt eine steile These vor: „freier Wille“ als Jahrtausendirrtum und Gesellschaft als kausales Geflecht, das unsere Verhaltensverteilungen formt. Er knüpft an Durkheim an, zerlegt gängige konstruktivistische Annahmen und baut daraus eine struktur-soziologische Sicht, die Neurobiologie, Philosophie und klassische Soziologie zusammenführt. Der Ton ist pointiert, manchmal polemisch, aber immer klar. Mir gefiel besonders, wie präzise er Macht- und Symbolstrukturen erklärt und warum „Ausnahme-Persönlichkeiten“ tatsächlich Veränderungen lostreten können.
Beim Lesen habe ich öfter innegehalten und mich gefragt, wie viel meines Handelns wirklich „meins“ ist – selten hat ein Fachbuch meinen Blick auf Alltag und Politik so verschoben. Selbst wenn man widerspricht, zwingen die Argumente zum Weiterdenken. Wer bereit ist, liebgewonnene Ideen zu prüfen, findet hier eine dichte, streitbare Einladung zum Umdenken – und überraschend viele Aha-Momente.
J
J. B.
01.07.2025
Ein leidenschaftliches Plädoyer für eine realistische Soziologie
„Der freie Wille und die Feinde der Freiheit“ ist ein umfangreiches Werk, das mit großer Entschlossenheit gegen das vorherrschende konstruktivistische Denken in der Soziologie argumentiert. Der Autor entwirft eine eigenständige, kausalwissenschaftliche Struktur-Soziologie, die an Durkheim und Comte anknüpft und den Menschen als von sozialen, symbolischen und technologischen Strukturen gesteuert beschreibt.
Das Buch ist klar positioniert und spart nicht mit deutlicher Kritik an Sozialkonstruktivismus, Individualismus und der liberalistischen Aufklärungsphilosophie. Es entwickelt einen alternativen theoretischen Ansatz, der sich stark auf Determinismus und die Bedeutung von Machtstrukturen stützt. Besonders interessant sind die zahlreichen Bezüge zu Philosophie, Neurobiologie, Kognitionswissenschaften und klassischen soziologischen Denkern, die zu einem eigenen Denkgebäude verwoben werden.
Der Stil ist stellenweise polemisch und kämpferisch, was nicht jeder Leserin oder jedem Leser zusagen dürfte. Gleichzeitig wird das Werk dadurch sehr lebendig und zeigt, wie leidenschaftlich der Autor für sein Thema eintritt.
Für alle, die sich intensiv mit Soziologie, Gesellschaftskritik und Fragen nach der Freiheit des Individuums auseinandersetzen möchten, bietet dieses Buch reichlich Stoff zur Reflexion – und eine kompromisslos andere Perspektive.
D
Dori A.
19.05.2025
Anspruchsvoll
Ein tiefgehendes und äußerst anspruchsvolles Werk, das sich kritisch mit dem Konzept des „freien Willens“ auseinandersetzt und dabei spannende soziologische Thesen aufstellt. Die klare Positionierung gegen populäre Strömungen wie Konstruktivismus oder Antirealismus fordert heraus – aber genau das macht das Buch so wertvoll.
Gerhard A. Schwartz schafft es, komplexe Gedankengänge im Geist Durkheims nachvollziehbar zu entfalten und gleichzeitig eine neue Perspektive auf Struktur und Freiheit in der Gesellschaft zu bieten. Die Thesen sind gut argumentiert und regen zur Reflexion über individuelle Verantwortung und soziale Rahmenbedingungen an. Ein lesenswerter Beitrag für alle, die sich mit Soziologie, Philosophie oder dem Zusammenspiel von Individuum und Gesellschaft tiefer beschäftigen möchten.
D
Die Lesende
08.04.2025
Anspruchsvolle Lektüre für soziologisch Interessierte
Dieses Buch ist keine leichte Kost – und will es auch nicht sein. Gerhard A. Schwartz formuliert seine Thesen mit intellektueller Klarheit und radikaler Konsequenz. Wer sich für soziologische Theoriebildung, die Kritik des Konstruktivismus und die Frage nach dem freien Willen aus wissenschaftlicher Perspektive interessiert, findet hier eine tiefgründige, gut strukturierte und bewusst provozierende Auseinandersetzung. Keine populärwissenschaftliche Lektüre, sondern ein Werk für Leserinnen, die bereit sind, sich auf ein komplexes Gedankengebäude einzulassen. Besonders empfehlenswert für Soziologinnen, Philosoph*innen und alle, die fundierte Theoriearbeit schätzen.
M
Mareia Angel
17.03.2025
Eine provokative Reflexion über die moderne Soziologie
Eine provokative Reflexion über die moderne Soziologie
Mit seinem Buch präsentiert Gerhard A. Schwartz eine scharfsinnige, tiefgründige und zugleich unangenehme Analyse der modernen Soziologie. Die intellektuelle Konsequenz, mit der er herkömmliche Denkmuster infrage stellt und scheinbar unantastbare Paradigmen kritisch betrachtet, beeindruckt mich als Lektor besonders.
Seine Argumentation ist sorgfältig ausgearbeitet, methodisch exakt und auf einer interdisziplinären Basis. Seine Attacke auf den populären Konstruktivismus ist besonders auffällig, da er ihn nicht nur als unzureichend, sondern als methodisch naiv aufdeckt. Zur Dekonstruktion zentraler soziologischer Annahmen über Freiheit, Individualität und Selbstbestimmung nutzt Schwartz Erkenntnisse aus den Bereichen Neurobiologie, Psychologie und Kognitionswissenschaft zusammen. Eine Haltung, die das Buch sowohl herausfordernd als auch erfrischend macht, bleibt er analytisch scharf und scheut sich nicht, ideologische Verzerrungen innerhalb des Fachs offenzulegen.
Eine intellektuelle Drahtseilakte, die seine Leserschaft zum Nachdenken zwingt, ist das Werk nicht leicht zu lesen. Um auch Lesern außerhalb der akademischen Fachwelt einen tiefgehenden Einblick zu ermöglichen, ist Schwartzs Stil zugänglich genug. Dabei bleibt seine Kritik nicht zerstörerisch: Er setzt sich überzeugend dafür ein, zu einer strukturanalytischen Soziologie zurückzukehren, die wieder mehr auf empirischen Beweisen basiert.
Dieses Buch stellt eine anspruchsvolle Herausforderung dar – daher ist es so wertvoll. Jeder, der dazu bereit ist, soziologische Grundannahmen radikal neu zu bewerten, wird von Schwartz' Arbeit dauerhaft profitieren. Ein mutiger, provokativer Beitrag zur soziologischen Diskussion, der besonders wichtig ist.
I
Isabel Kaufmann
12.03.2025
Soziologie im Stahlbad
Gerhard A. Schwartz präsentiert eine provokante und tiefgründige Herausforderung an die moderne Soziologie. Er ruft dazu auf, die wissenschaftlichen Wurzeln des Faches neu zu beleben und sich von den Fesseln des populären Konstruktivismus zu befreien, den er als naiv und methodisch unzureichend entlarvt. Schwartz zeichnet sich durch eine beeindruckende analytische Schärfe und intellektuelle Tiefe aus. Er hinterfragt die herkömmlichen Auffassungen von Freiheit, Individualität und Selbstbestimmung, indem er sie gegen das Licht kausalwissenschaftlicher Evidenz hält. Das Buch ist keine leichte Lektüre, sondern fordert den Leser heraus, eingefahrene Denkmuster zu überdenken und sich auf eine komplexe Diskussion einzulassen.
Der Autor argumentiert überzeugend, dass unser Verhalten weitgehend von unbewussten sozialen, symbolischen und technologischen Strukturen bestimmt wird. Schwartz schreckt nicht davor zurück, unbequeme Wahrheiten zu thematisieren und die Schwächen der gegenwärtigen Soziologie offenzulegen. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Schwartz die Illusion des freien Willens als einen historischen und philosophischen Irrtum darstellt. Er führt präzise Argumente und integriert Erkenntnisse aus der Neurobiologie, Psychologie und Kognitionswissenschaft, um seine Thesen zu stützen. Seine Kritik an der ideologischen Verklärung sowohl liberalistischer als auch sozialistischer Positionen ist scharf und zielt darauf ab, tief verwurzelte Missverständnisse aufzudecken.
Schwartz endet nicht bei der Kritik. Er plädiert für eine Rückkehr zu einer Soziologie, die sich auf systematische und regelbasierte Strukturanalysen stützt. Das Buch erweist sich somit als dringender Appell. Sein Buch ist ein intellektuell anspruchsvolles, mutig herausforderndes und tiefgreifendes Werk, das nicht nur gelesen, sondern konsultiert werden sollte. Es ist ein Beitrag zur soziologischen Literatur.
R
Romy M.
07.03.2025
Zum Nachdenken und Hinterfragen
Das Buch von Gerhard A. Schwartz ist keine leichte Lektüre. Es verlangt volle Aufmerksamkeit, fordert heraus und regt zum Nachdenken an. Schwartz stellt die weitverbreitete Annahme infrage, dass wir als Individuen tatsächlich frei handeln. Stattdessen argumentiert er, dass unser Verhalten maßgeblich durch kulturelle, soziale und technologische Bedingungen geformt wird – oft ohne unser Bewusstsein darüber. Diese Erkenntnis stellt gängige Vorstellungen von Selbstbestimmung und Autonomie radikal infrage.
Schwarzt liefert eine tiefgehende Analyse gesellschaftlicher Mechanismen, die unser Denken und Handeln bestimmen. Er kritisiert dabei klassische Modelle der Soziologie, die seiner Meinung nach zu stark auf die Idee einer autonomen Persönlichkeit setzen. Seine Argumentation stützt sich auf die Annahme, dass unser Wille nicht frei, sondern vielmehr das Ergebnis einer komplexen Wechselwirkung zwischen genetischer Disposition, sozialen Normen und technologischen Rahmenbedingungen ist.
Das Werk erschüttert etablierte Denkmuster und fordert eine realistische Betrachtung der Strukturen, die unser Leben bestimmen. Der Autor macht deutlich, dass unser Gefühl von Freiheit nichts weiter als eine Illusion ist – eine subjektive Wahrnehmung, die mit der objektiven Realität unseres determinierten Daseins nicht übereinstimmt.