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Der "freie Wille" und die Feinde der Freiheit
Aufbruch zur kausalwisschaftlichen Struktur-Soziologie im Geist Durkheims
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4.7
Basierend auf 10 Bewertungen
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G
Gerdes
"Strukturen statt Illusionen"
Schwartz legt eine steile These vor: „freier Wille“ als Jahrtausendirrtum und Gesellschaft als kausales Geflecht, das unsere Verhaltensverteilungen formt. Er knüpft an Durkheim an, zerlegt gängige konstruktivistische Annahmen und baut daraus eine struktur-soziologische Sicht, die Neurobiologie, Philosophie und klassische Soziologie zusammenführt. Der Ton ist pointiert, manchmal polemisch, aber immer klar. Mir gefiel besonders, wie präzise er Macht- und Symbolstrukturen erklärt und warum „Ausnahme-Persönlichkeiten“ tatsächlich Veränderungen lostreten können.
Beim Lesen habe ich öfter innegehalten und mich gefragt, wie viel meines Handelns wirklich „meins“ ist – selten hat ein Fachbuch meinen Blick auf Alltag und Politik so verschoben. Selbst wenn man widerspricht, zwingen die Argumente zum Weiterdenken. Wer bereit ist, liebgewonnene Ideen zu prüfen, findet hier eine dichte, streitbare Einladung zum Umdenken – und überraschend viele Aha-Momente.
J
J. B.
"Ein leidenschaftliches Plädoyer für eine realistische Soziologie"
„Der freie Wille und die Feinde der Freiheit“ ist ein umfangreiches Werk, das mit großer Entschlossenheit gegen das vorherrschende konstruktivistische Denken in der Soziologie argumentiert. Der Autor entwirft eine eigenständige, kausalwissenschaftliche Struktur-Soziologie, die an Durkheim und Comte anknüpft und den Menschen als von sozialen, symbolischen und technologischen Strukturen gesteuert beschreibt.
Das Buch ist klar positioniert und spart nicht mit deutlicher Kritik an Sozialkonstruktivismus, Individualismus und der liberalistischen Aufklärungsphilosophie. Es entwickelt einen alternativen theoretischen Ansatz, der sich stark auf Determinismus und die Bedeutung von Machtstrukturen stützt. Besonders interessant sind die zahlreichen Bezüge zu Philosophie, Neurobiologie, Kognitionswissenschaften und klassischen soziologischen Denkern, die zu einem eigenen Denkgebäude verwoben werden.
Der Stil ist stellenweise polemisch und kämpferisch, was nicht jeder Leserin oder jedem Leser zusagen dürfte. Gleichzeitig wird das Werk dadurch sehr lebendig und zeigt, wie leidenschaftlich der Autor für sein Thema eintritt.
Für alle, die sich intensiv mit Soziologie, Gesellschaftskritik und Fragen nach der Freiheit des Individuums auseinandersetzen möchten, bietet dieses Buch reichlich Stoff zur Reflexion – und eine kompromisslos andere Perspektive.
S
Saly09
"Ein sehr spannendes und anspruchsvolles Buch"
Der Autor stellt die gängigen Vorstellungen vom freien Willen in Frage und argumentiert mit einem wissenschaftlich-analytischen Ansatz, der wirklich zum Nachdenken anregt. Besonders interessant fand ich den Bezug zu Durkheim und wie er versucht, den Widerspruch von Individuum und Gesellschaft aufzulösen. Allerdings muss man schon ein bisschen Lust auf komplexe Theorien haben – es ist kein leichtes Buch für zwischendurch, sondern eher eins zum wirklich Eintauchen und Nachdenken. Für alle, die sich für Soziologie, Philosophie und wissenschaftliche Ansätze interessieren, auf jeden Fall spannend
D
Dori A.
"Anspruchsvoll"
Ein tiefgehendes und äußerst anspruchsvolles Werk, das sich kritisch mit dem Konzept des „freien Willens“ auseinandersetzt und dabei spannende soziologische Thesen aufstellt. Die klare Positionierung gegen populäre Strömungen wie Konstruktivismus oder Antirealismus fordert heraus – aber genau das macht das Buch so wertvoll.
Gerhard A. Schwartz schafft es, komplexe Gedankengänge im Geist Durkheims nachvollziehbar zu entfalten und gleichzeitig eine neue Perspektive auf Struktur und Freiheit in der Gesellschaft zu bieten. Die Thesen sind gut argumentiert und regen zur Reflexion über individuelle Verantwortung und soziale Rahmenbedingungen an. Ein lesenswerter Beitrag für alle, die sich mit Soziologie, Philosophie oder dem Zusammenspiel von Individuum und Gesellschaft tiefer beschäftigen möchten.
L
LF
"Spannend, aber nicht ganz einfach"
Ein ungewöhnliches Buch mit vielen klugen Gedanken über Freiheit und Gesellschaft. Pro: es regt zum Nachdenken an und bricht mit gängigen Meinungen. Kontra: manchmal etwas zu hart formuliert für meinen Geschmack, viele Wiederholungen. Wer bereit ist, sich auf den Stil einzulassen, findet hier aber spannende neue Perspektiven. Anspruchsvoll und lesenswert.
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