Ich habe das Buch gelesen, weil mein eigener Sohn als Erwachsener ADHS hat und ich war überrascht, wie oft ich beim Lesen dachte: „Ja, exakt so ist es!“ Mira Liev beschreibt die Realität sehr verständlich, ohne etwas zu beschönigen, und gleichzeitig macht sie Mut. Besonders gut fand ich, wie sie die verschiedenen Lebensphasen beleuchtet von der späten Diagnose bis hin zu Beruf, Beziehungen und Selbstbild. Man merkt, dass hier jemand schreibt, der sich wirklich auskennt. Viele Stellen haben mir geholfen, mein eigenes Verständnis noch mal zu sortieren und gewisse Verhaltensweisen meines Sohnes besser einzuordnen. Genau dafür liest man einen Ratgeber um Erkenntnisse mitzunehmen, die im Alltag wirklich etwas ändern. Für alle, die selbst betroffen sind oder jemanden mit ADHS im Umfeld haben: absolut empfehlenswert. Ein ruhiger, klarer, aber sehr hilfreicher Begleiter durchs Thema.

Dieses Buch ist eine große Bereicherung, endlich ein Werk, das ADHS im Erwachsenenalter nicht auf Alltagschaos reduziert, sondern in seiner ganzen Lebensweite betrachtet. Mira Liev schreibt mit einer Ruhe und Tiefe, die berührt. Sie erklärt, ohne zu belehren, und öffnet Räume zum Nachdenken. Besonders beeindruckend ist der lange Atem des Buches: von der späten Diagnose über Beruf und Beziehungen bis hin zum Älterwerden. Alles ist sorgfältig recherchiert und zugleich voller Menschlichkeit. Ich habe mich oft wiedergefunden, in den Brüchen, aber auch in der Kraft, immer wieder neu anzufangen. Wer mit ADHS lebt (oder jemanden liebt, der es tut), findet hier kein Patentrezept, sondern etwas viel Wertvolleres: Verständnis, Klarheit und Ermutigung. Ein stilles, starkes Buch, das lange nachwirkt.

Ein aufschlussreicher Ratgeber, der sich bewusst auf ADHS im Erwachsenenalter konzentriert – und dabei nicht nur die Schwierigkeiten beleuchtet, sondern auch zeigt, wie viel Entwicklung und Erkenntnis möglich ist. Besonders interessant fand ich, wie die Autorin die verschiedenen Lebensphasen aufgreift: von der späten Diagnose über Alltag und Beruf bis ins Alter. Vieles ist verständlich und lebensnah geschrieben, ohne dass es belehrend wirkt. Gerade die Passagen über die emotionalen Folgen einer späten Diagnose und über das Thema „Maskierung“ haben mich sehr angesprochen – weil sie zeigen, wie viel innere Anstrengung oft hinter einem scheinbar funktionierenden Leben steckt. Hilfreich waren auch die Erläuterungen im Glossar, etwa zur vorwiegend unaufmerksamen Ausprägung (ADS), die in der öffentlichen Wahrnehmung bislang weniger Beachtung findet. Hier hätte ich mir sogar noch etwas mehr Differenzierung gewünscht, da gerade diese Form von ADHS oft lange unerkannt bleibt. Ein empfehlenswertes Buch für Betroffene, Angehörige oder Menschen, die ADHS besser verstehen möchten – ohne Klischees, dafür mit vielen Denkanstößen und echtem Verständnis.

Dieses Buch ist kein typischer Ratgeber mit schnellen Tipps, sondern ein ehrlicher und umfassender Begleiter für Erwachsene mit ADHS – von der späten Diagnose bis ins Alter. Besonders wertvoll fand ich den langen Zeithorizont: Es geht nicht nur um den Alltag, sondern auch um Lebensphasen, Beziehungen, Beruf, Gesundheit und sogar um die Frage, wie man mit ADHS in Rente geht. Die Autorin schreibt einfühlsam, verständlich und gleichzeitig reflektiert. Viele Passagen laden zum Innehalten ein, andere geben konkrete Anregungen, wie man sein Leben besser strukturieren, Selbstakzeptanz entwickeln und die eigenen Stärken nutzen kann. Besonders gelungen fand ich die Perspektive, ADHS nicht nur als Hindernis, sondern auch als Quelle von Kreativität und Widerstandskraft zu sehen. Kritikpunkt: Die Fülle an Themen ist groß – manchmal fast überwältigend. An einigen Stellen hätte eine etwas straffere Struktur oder mehr visuelle Auflockerung (z. B. Tabellen, Übersichten) geholfen, den roten Faden klarer zu halten. Fazit: Ein tiefgründiges und inspirierendes Buch, das Betroffenen wie Angehörigen gleichermaßen hilft, ADHS besser zu verstehen – nicht nur im Alltag, sondern über das ganze Leben hinweg. Sehr empfehlenswert für alle, die langfristige Perspektiven suchen.

„Mit ADHS durchs Leben“ ist kein typischer Ratgeber mit schnellen Hacks, sondern eher ein Langstrecken-Begleiter. Mira Liev schaut ehrlich auf die Höhen und Tiefen, die ADHS durchs ganze Leben begleiten, und das ist erfrischend realistisch. Besonders spannend fand ich die Kapitel zu später Diagnose und wie das rückwirkend das eigene Leben neu einfärbt – da steckt viel Wiedererkennungswert drin. Klar, manche Stellen klingen fast ein bisschen zu optimistisch („Neurodiversität als Weisheit im Alter“ wirkt wie aus einem Instagram-Post), aber insgesamt bleibt der Ton empathisch und nachvollziehbar. Weniger „mach dies, dann klappt’s“, mehr „du bist nicht allein“. Und genau das macht’s wertvoll.

Dieses Buch ist wie ein Gespräch mit einer klugen Freundin, die genau versteht, wie es sich anfühlt, erst spät mit ADHS diagnostiziert zu werden. Mira Liev zeigt nicht nur, wie sich ADHS in verschiedenen Lebensphasen äußert – von chaotischen Zwanzigern bis zum Ruhestand –, sondern auch, wie man daraus Stärke ziehen kann. Besonders gut gefällt mir, dass es nicht um schnelle Tipps geht, sondern um langfristige Perspektiven: Wie gestalte ich Beziehungen, Beruf oder Selbstbild, wenn mein Gehirn anders tickt?

Ich habe schon einige ADHS-Bücher gelesen, aber dieses hier ist anders. Es geht nicht um die schnellen Tipps für den Alltag, sondern darum, was ADHS wirklich für das ganze Leben bedeutet – von der Diagnose über die Midlife-Crisis bis hin zum Ruhestand. Der große Aha-Moment für mich war zu verstehen, wie ADHS meine komplette Biografie geprägt hat und warum ich immer bestimmte Muster durchlebe.

Dieses Buch hat mich wirklich abgeholt. Endlich einmal ein Werk, das ADHS nicht nur als Ansammlung von Alltagsproblemen betrachtet, sondern den Blick weit in die Biografie öffnet: Wie prägt ADHS die 20er, die 40er, das Alter, Beziehungen, Beruf und sogar die Rente? Genau diese Langzeitperspektive fehlt oft — hier ist sie gelungen und wohltuend ehrlich. Mir gefällt, wie praxisnah und zugleich einfühlsam geschrieben ist. Die Kapitel sind klar strukturiert, mit vielen Beispielen aus dem echten Leben, nützlichen Selbsttests und konkreten Strategien für den Alltag. Besonders wertvoll fand ich die Abschnitte zu späten Neuanfängen, Maskierung und dem Umgang mit Chronischer Erschöpfung. Themen, die sonst zu kurz kommen. Das Buch ist für Betroffene und ihr Umfeld gleichermaßen hilfreich: Partnerinnen, Freundinnen oder Arbeitgeber bekommen ein besseres Verständnis dafür, warum Lebensläufe mit ADHS oft anders aussehen und wie man das positiv nutzen kann.

Das Buch behandelt viele wichtige Aspekte des Lebens mit ADHS und ist in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben. Ich finde es gut, dass der Ton motivierend ist und Betroffene nicht nur auf ihre Schwächen reduziert werden. Allerdings bleiben die Inhalte eher oberflächlich, vieles wiederholt sich und wirklich konkrete Strategien oder persönliche Einblicke hätte ich mir mehr gewünscht. Für einen ersten Überblick sicher okay, für tiefere Informationen aber zu allgemein.