Das Buch greift ein wichtiges und oft vernachlässigtes Thema auf: Autismus bei Frauen. Positiv finde ich den empathischen Ton und die vielen kleinen Impulse, die Betroffenen Trost spenden können. Leider bleibt der Inhalt insgesamt sehr oberflächlich – viele Tipps ähneln sich stark und wirken wie allgemeine Affirmationen. Das überlange Inhaltsverzeichnis und der gleichförmige Schreibstil lassen das Buch zudem etwas künstlich und wenig persönlich erscheinen. Für einen ersten, sanften Einstieg mag es hilfreich sein, wer aber fundierte Informationen oder tiefere Einblicke erwartet, wird enttäuscht.

Das Buch ist wie ein warmer, verständnisvoller Brief an mein jüngeres Ich – oder an jede autistische Frau, die sich oft gefragt hat: „Warum bin ich anders?“ Statt trockener Fakten gibt es hier 101 sanfte Impulse für den Alltag: Wie gehe ich mit Reizüberflutung um? Wie sage ich nein, ohne mich schuldig zu fühlen? Wie finde ich Routinen, die mir guttun? Die Autorin schreibt so klar und einfühlsam, als würde sie meine Gedanken lesen – ohne zu bewerten, aber mit dem klaren Signal: „Du bist okay, so wie du bist.“

Dieses Buch ist wie ein warmer, verständnisvoller Brief an dich selbst – wenn du als autistische Frau oft das Gefühl hast, „falsch“ zu ticken oder dich ständig anpassen musst. Statt trockener Theorie gibt es hier 101 kurze, alltagstaugliche Impulse: wie du mit Reizüberflutung umgehst, Grenzen setzt, ohne dich schuldig zu fühlen, oder warum dein Bedürfnis nach Rückzug absolut okay ist. Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin keine Patentlösungen liefert, sondern dich ermutigt, deinen eigenen Weg zu finden – mit all seinen Ecken und Kanten.

„Wege zu dir“ ist ein sehr einfühlsames und zugleich praktisches Buch für autistische Frauen – und für alle, die sich selbst oder andere besser verstehen möchten. Die Autorin schreibt in klarer, verständlicher Sprache und vermittelt Impulse, die sich wie kleine Anker im Alltag nutzen lassen. Besonders wertvoll finde ich, dass sich die Tipps nicht wie starre Regeln lesen, sondern wie freundliche Einladungen: Jeder Abschnitt bestärkt darin, die eigene Wahrnehmung ernst zu nehmen und Selbstfürsorge nicht als Schwäche, sondern als Stärke zu sehen. Die Themen reichen von Diagnose & Selbstakzeptanz über Reizmanagement, Energiehaushalt und Routinen bis hin zu Beziehungen, Arbeit und innerer Stabilität. Viele Gedanken wiederholen sich bewusst aus verschiedenen Blickwinkeln – und genau das macht das Buch so nachvollziehbar, weil zentrale Punkte immer wieder gestärkt werden. Mir gefällt besonders, dass die Autorin keinen Perfektionismus vermittelt, sondern Mut macht, den eigenen Weg in kleinen Schritten zu gehen. Es ist kein Fachbuch im strengen Sinn, sondern ein sehr praxisnahes, persönliches Handbuch voller Trost, Klarheit und Selbstermächtigung. Fazit: Ein wunderbares Buch für alle, die das Gefühl haben, „anders“ zu sein, und endlich Worte, Verständnis und Handwerkszeug suchen. Es liest sich leicht, ist zugleich tiefgründig und schenkt vor allem eines: das Gefühl, nicht falsch, sondern genau richtig zu sein. Uneingeschränkte Empfehlung!

das buch kommt leise daher, so wie viele von uns es wohl auch tun. keine belehrungen, keine tipps zum „besser klarkommen“, sondern impulse, die wirklich stärken. manchmal fast zu sanft formuliert, aber vielleicht ist genau das die kraft davon. gerade für spät diagnostizierte frauen ist es wie ein spiegel, der nicht bewertet, sondern nur zeigt. ich hab mich oft wiedergefunden, manchmal überrascht genickt, manchmal geschluckt. nicht jeder text bleibt lange hängen, aber insgesamt macht es was mit einem. ein begleiter, kein ratgeber. tut gut, ohne laut zu sein.