Schamlos, schräg und schreiend komisch – „Der Lustmolch“ bringt Berliner Alltagswahnsinn auf den Punkt. Die 30 Kurzgeschichten servieren Obszönität mit bitterböser Satire, ohne Rücksicht auf Tabus oder gute Manieren. Jede Szene ist eine Gratwanderung zwischen Lachen und Weggucken – perfekt für Fans von schwarzem Humor. Mit treffsicherer Sprache entlarvt der Autor die Absurditäten urbaner Lust und peinlicher Begegnungen. Wer provozierte Fremdscham liebt, wird diese schmutzige Sammlung verschlingen.

Das Buch ist sehr lebendig und passt womöglich ins Bild einer jeden Großstadt, wo sich Herr Berger bewegen würde. Das Buch ist sehr polarisierend geschrieben und wirkt auch ein wenig irritierend auf den Leser. Das hängt von der genauen Beschreibung des Verhaltens des Protagonisten ab. Dieser bringt einem die Röte ins Gesicht. Als Geschenk ideal.

Mal was anderes. Das Buch ist auf jeden Fall schamlos, peinlich und ziemlich abgefahren. Manche Stories fand ich echt lustig, auch wenn sie schon sehr an der Grenze sind. Der schwarze Humor und die übertriebene Fremdscham bringen einen zum Lachen, manchmal möchte man sich aber auch echt einfach nur wegducken. Wer Lust auf etwas völlig Abgedrehtes hat und schwarzen Humor mag, wird hier sicher seinen Spaß haben. Ich fand’s auf eine schräge Art unterhaltsam – definitiv nichts für zartbesaitete Leser.

Das Buch "Der Lustmolch" ist ein Buch mit erotisch humorvollen Kurzgeschichten, die den Alltag mit andern Augen anschauen lässt. Der Stil der Geschichten ist manchmal etwas vulgär übertrieben, aber das ist wohl Absicht des Autors. Auf jeden Fall muss man beim lesen oft grinsen, schämen und dann wieder laut lachen. Der Schreibstil ist locker, lustig und ziemlich frech. Wer auf verrückte, erotische, humorvolle Kurzgeschichten steht, wird hier bestens auf seine "erotischen" Kosten kommen.

Dieses Buch ist definitiv nichts für prüde Leser:innen – aber wer schwarzen Humor, Parodie und gepflegte Fremdscham liebt, wird es feiern! Der Lustmolch stolpert von einer absurden Alltagsszene in die nächste und findet Erotik dort, wo andere nur Kassenzettel sehen. Truslor Nadin schafft es, mit gnadenloser Übertreibung, herrlich respektlosem Stil und einem Augenzwinkern ein Lesevergnügen zu kreieren, das irgendwo zwischen Lachkrampf und Fassungslosigkeit pendelt. Man muss nicht alles ernst nehmen – aber man kann es ernsthaft genießen. Ein echter Geheimtipp für alle, die mutig genug sind, über das Maß hinaus zu lachen. Fazit: Skurril, provokant, aber vor allem eins – wahnsinnig witzig!